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KLIMAWANDEL - NEUE TECHNOLOGIEN IM BEREICH DES KLIMASCHUTZES ZUR EINDÄMMUNG DES KLIMAWANDELS ?

SO SEHEN UMWELTORGANISATIONEN DEN KLIMAWANDEL.

Unbersehbar häufen sich weltweit die Anzeichen für einen dramatischen Klimawandel:

Zunahme von Wirbelstürmen, Jahrhundertfluten in Asien und mitten in Europa, Gletscherschmelze.

Mit steigender Erderwärmung verschräft sich ebenfalls das Artensterben, ganze Ökosysteme geraten aus

dem Gleichgewicht. Nicht nur Umweltschützer und Wissenschaftler schlagen Alarm.

Versicherungen warnen vor den dramatischen Folgen einer weiteren Erderwärmung:

Durch Umweltkatastrophen ausgelöste Kosten wachsen in astronomische Höhen. Klimaschutzmanahmen sind dringend erforderlich. Und es wird weitaus billiger, in erneuerbare Energien zu investieren, als immer größer werdende Schäden von Orkanen oder Sintfluten zu  beseitigen.

Werden fossile Energien verbrannt, entsteht das Treibhausgas Kohlendioxid.

Dieses verursacht mehr als die Hälfte der vom Menschen gemachten Erderwärmung.

Es wäre nicht verwunderlich, wenn schon in wenigen Jahren der Asylgrund Klimawandel auftauchen würde. Die Industrienationen werden sich dem stellen müssen...

 

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TEXTE DER BEIDEN UMWELTORGANISATIONEN STIMMEN NICHT ODER NUR TEILWEISE MIT DER MEINUNG DER REDAKTION  klimawandel.com ÜBEREIN UND WERDEN HIER NUR WIEDERGEGEBEN.

Quelle: 1. Spalte Greenpeace                                                   Quelle: 2. Spalte Global 2000

Zweckpositivismus_red19

GREENPEACE :

Klima im Fieber

Der Kopf glüht, Schweißperlen auf der Stirn, Gliederschmerzen: Jeder Mensch kennt die klassischen Merkmale von Fieber. Fieber ist ein Warnsignal des menschlichen Organismus, das anzeigt:

So geht es nicht weiter, ich bin krank, ich brauche Ruhe. Auch Natur und Klima sind ein unmittelbar zusammen- hängendes System. Am Klima lässt sich unter anderem ablesen, wie es um die Natur bestellt ist. Dieses System schlägt gerade Alarm.

Das Thermometer auf der Erde steigt in unnatürlicher Geschwindigkeit. Die Jahre 1998 und 2001 waren die wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Und Experten des Klimagremiums der Vereinten Nationen prognostizieren für dieses Jahrhundert eine weitere Erwärmung um bis zu 5,8 Grad Celsius gegenüber 1990.

( Anm. Red.: Entspricht nicht der Meinung der Redaktion klimawandel . com zum Thema Klimawandel. Wir denken der Temperaturanstieg wird noch höher sein.)

Eine Hauptursache dieses so genannten Treibhauseffektes ist uns längst bekannt: Gase wie Kohlendioxid (CO2), die durch die Verbrennung von fossilen Energieträgern wie Kohle, Erdgas und Erdöl freigesetzt werden. Seit 1750 ist zum Beispiel die mittlere Konzentration von Kohlendioxid in der Erdatmosphäre um 31 Prozent gestiegen. Diese Gase breiten sich in der Atmosphäre aus und bilden langsam eine Glocke um den Erdball, die wie ein Wärmespeicher funktioniert. Sie verhindert, dass die von der Erdoberfläche zurückgestrahlte Wärme in den Weltraum abgegeben werden kann.

Die Folge:

Viele Tier- und Pflanzenarten, die den rasanten Temperaturanstieg nicht verkraften, sterben aus. Wetterextreme mit Tausenden von Opfern und unüberschaubaren wirtschaftlichen Schäden nehmen zu.

Fest steht: Die Versorgung durch fossile Energieträger führt in die Sackgasse. Nicht nur Greenpeace warnt vor einem weiteren Verbrauch von fossilen Brennstoffen. Experten vom Klimagremium der Vereinten Nationen (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC) empfehlen, erschlossene Ölvorkommen nicht zu verbrauchen, geschweige denn nach neuen, immer schwieriger zu erschließenden Öl- und Gasvorkommen zu suchen.

Wenn man Natur und Artenvielfalt erhalten,Wetterextreme nicht noch weiter verschärfen, und wenn man zukünftigen Kriegen um Öl den Treibstoff nehmen will, dann muss man jetzt den Ausbau der erneuerbaren Energien und die effiziente Energieverwendung vorantreiben und fossilen Energieträgern langsam aber sicher den Hahn abdrehen. Daran führt kein Weg vorbei.

Verständlich aber kurzsichtig, dass an dieser Stelle Atomenergiebefürworter ihre Chancen wieder wachsen sehen. Das Argument, die CO2-arme Atomkraft könnte die Welt aus dem Schwitzkasten befreien, scheint vordergründig attraktiv, ist bei genauer Untersuchung aber keine Alternative. Denn dies hieße, das eine Übel ( Anm. Red.: des Klimawandels ) mit einem anderen, noch risikoreicheren bekämpfen zu wollen.

Dass dies nicht funktioniert, zeigen die zahlreichen ungelösten Probleme um die gefährliche Atomkraft: Berge radioaktiven Atommülls, für die es kein sicheres Endlager gibt, die ständige Gefahr eines Reaktorunfalls und die Gefahr, dass sich undemokratische Staaten über die zivile Nutzung der Atomenergie Zugang zu Atombomben verschaffen. Je mehr Atomkraftwerke es gibt, desto weniger sind sie zu kontrollieren, desto größer also die Gefahr. ( Anm. Red.: auch des Klimawandels )

Genauso blauäugig wäre es allerdings, nur aufs Energiesparen zu setzen: Das Leben unserer Industriegesellschaft ist momentan in vielen Bereichen von Strom abhängig: Arbeit, Bildung und Kommunikation funktionieren heute nur über die Energie aus der Steckdose. Schonender Umgang mit Strom und Energie im allgemeinen, kombiniert mit der Erschließung erneuerbarer, umweltschonender Energieformen, ist das Gebot der Stunde. Experten gehen davon aus, dass erneuerbare Energiequellen wie Sonne, Wind, Wasser und Biomasse schon ab der nächsten Generation einen Großteil des Weltenergiebedarfs decken könnten.

Erneuerbare Energien stellen deswegen einen riesigen Wachstumsmarkt dar: In Deutschland arbeiten im Jahr 2002 bereits mehr als 130.000 Menschen in diesem Bereich. Bis zum Jahr 2020 rechnen Experten mit zweistelligen Wachstumsraten. Trotzdem geschieht der Ausstieg aus der Atomkraft und der Rückzug aus der Kohle auch in Deutschland viel zu zögerlich. Immerhin wurden einige wichtige Weichen für den Ausbau der erneuerbaren Energien gestellt.

Im Jahr 2001 wurden in Deutschland durch den Einsatz von Wind, Wasser, Sonne und Biomasse insgesamt 44 Millionen Tonnen CO2 eingespart.

Solche Zahlen haben weltweit Signalwirkung und lassen hoffen, dass Greenpeace die Energiewende zunächst in Deutschland, aber dann auch weltweit beschleunigen kann. Der wachsende weltweite Energiebedarf muss mit erneuerbaren Energiequellen gedeckt werden.

In vielen so genannten Entwicklungsländern entscheidet sich in den nächsten Jahren, wie die Energieversorgungssysteme aussehen werden. Dort dürfen sich die Fehler der Industriestaaten auf keinen Fall wiederholen. ( Anm. Red.: z.B. Überzeugte Leugnung des Klimawandels bis zuletzt )

Ein Umdenken in der Klimapolitik ist gerade angesichts der zögerlichen internationalen Klimaschutzverhandlungen dringend nötig. Wer Klima und Umwelt schützen will, muss sich also vom gefährlichen Atomstrom und den fossilen Energieträgern verabschieden und sich für den Ausbau erneubarer Energien einsetzen.

Klimaextreme nehmen zu

„Für einige extreme (Wetter-) Vorkommnisse wird eine ... Häufung und Verstärkung im 21. Jahrhundert vorhergesagt. Sie entstehen durch die Veränderung des durchschnittlichen Klimas oder seiner Schwankungen. Es kann erwartet werden, dass sie sich im Zusammenhang mit der globalen Erwärmung verstärken werden. ... Die Auswirkungen zukünftiger Veränderungen bei den Klimaextremen werden vermutlich überdurchschnittlich die Armen treffen.“

(Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC 2001)

Der Klimawandel kommt nicht – wir sind schon mittendrin. Erderwärmung und Klimaveränderung hinterlassen weltweit Spuren.( Anm. Red.: des Klimawandels )

Sommer 2002: Sintflutartiger Regen fällt in Italien, Spanien, Russland, Rumänien, Tschechien, Österreich und Deutschland. Flüsse reißen Menschen in den Tod, zerstören ganze Ortschaften. Unwetter und Überschwemmungen melden auch China, Indien und Bangladesch.

Andere Länder Asiens, Südafrika und Peru verzeichnen ungewöhnliche Kälteeinbrüche. Unterdessen vereinigen sich in Australien wegen der schlimmsten Dürre aller Zeiten Buschbrände zu einer 2100 Kilometer breiten Feuerwalze. In der grönländischen Hauptstadt Nuuk klettert das Thermometer im Januar erstmalig auf 15,3 Grad Celsius.

Experten warnen: Extreme Wetterereignisse dieses Ausmaßes werden sich in Zukunft häufen – mit gravierenden ökologischen, sozialen, gesundheitlichen und finanziellen Folgen:

Hitze und Trockenheit zerstören Ernten, senken den Grundwasserspiegel und trocknen landwirtschaftliche Nutzflächen aus. Die Gefahr von Bränden wächst. Wüsten breiten sich aus, vor allem in Afrika, aber auch Zentralasien und Südeuropa sind

bedroht. Inselstaaten wie Tuvalu oder die Malediven sind aufgrund des steigenden Meeresspiegels vom Untergang bedroht. In Teilen Asiens und Europas sind Millionen Menschen in tief gelegenen Küstengebieten gefährdet.

Niederschläge, Starkregen und Überschwemmungen werden zunehmen: Im Sommer sorgt die gestiegene Meerestemperatur für raschere Verdunstung und Wolkenbildung, in den milderen Wintern fällt Niederschlag meist als Regen. In bestimmten Bergregionen wächst durch größere Schneemengen die Lawinengefahr. In Mitteleuropa gibt es im Winter immer weniger stabile Kältehochs. Die Sturmtiefs vom Atlantik können daher ungebremst über den Kontinent hinwegfegen. Auch tropische Wirbelstürme werden an Häufigkeit und Intensität zunehmen. Krankheitserreger aus den Tropen können sich in gemäßigten Zonen ausbreiten und die Gesundheit von Menschen, Tieren und Pflanzen gefährden.

Ökosysteme geraten aus dem Gleichgewicht, Arten sterben aus. In einigen besonders sensiblen Regionen der Erde lassen sich die Folgen des Klimawandels bereits beobachten: Auf den Gletschern der Alpen, der Rocky Mountains und des Himalaya schmilzt das „ewige Eis". Das Volumen der Alpengletscher ist seit 1850 umehr als die Hälfte geschrumpft. Hoch gelegene Permafrostregionen tauen, der Boden wird instabil. Hänge geraten ins Rutschen, Felsstürze, Schutt- und Gerölllawinen bedrohen Ortschaften. Das im Gletschereis gebundene Trinkwasser geht zur Neige, Vegetationszonen verschieben sich, Pflanzenarten verschwinden. Nach klimatologischen Untersuchungen erwärmen sich die Polarregionen zwei- bis dreimal schneller als der globale Durchschnitt. Ausdehnung und Dicke der polaren Eiskappen und Gletscher sowie des Meerund Schelfeises nehmen ab. Die Kühlfunktion der Polargebiete geht verloren, denn Schnee und Eis reflektieren die auf die Erdoberfläche auftreffende Sonnenenergie, Wasser- und Landflächen dagegen speichern sie. Das Abschmelzen der Landeismassen trägt zudem zum Anstieg des Meeresspiegels bei.

Gradmesser für eine gestörte ökologische Balance infolge des Klimawandels sind auch die Korallenriffe. Mit ihrer einzigartigen Farbenpracht und Vielfalt gehören sie zu den artenreichsten, aber auch empfindlichsten Ökosystemen der Erde. Riffbildende Korallen sind Nesseltiere, die mit einzelligen Algen in Symbiose leben. Steigt die Wassertemperatur im Jahresmittel um ein Grad, wie in den letzten hundert Jahren geschehen, gerät das System aus dem Gleichgewicht. Die Korallen stoßen ihre für ihr eigenes Überleben auf Dauer unentbehrlichen Algen-Partner ab, „bleichen“ aus und können schließlich absterben. Anfang 2002 wurde das bisher größte Korallensterben am australischen Great Barrier Reef gemessen: Über 60 Prozent waren von der Korallenbleiche befallen.

Steigen die Temperaturen weiter an, wird das Riff in etwa 50 Jahren völlig verschwunden sein.

 

Die Energieverprasser

Die kalifornische Umweltorganisation „Redefining Progress“ hat errechnet, dass der Mensch seit Anfang der achtziger Jahre die weltweiten Ressourcen schneller verbraucht, als diese sich regenerieren können. Das gilt vor allem für die Bewohner der Industriestaaten: Der verschwenderische Lebensstil von 20 Prozent der Erdbevölkerung verursacht 80 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen. Rund ein Viertel der Treibhausgase werden von nur vier Prozent der Weltbevölkerung in den USA produziert. Rasches Handeln ist geboten.

Mit dem Klimaprotokoll von Kyoto sind die großen Industrienationen im Dezember 1997 die Verpflichtung eingegangen, bis 2012 ihre Treibhausgas-Emissionen im Durchschnitt um 5,2 Prozent gegenüber 1990 zu senken.

Anfang 2001 verkündete der neue US-Präsident George W. Bush den Rückzug aus dem Kyoto-Abkommen – sein Dank für die Wahlkampf- Millionen der Öl- und Gasindustrie. ( Anm. Red.: Überzeugte Leugnung des Klimawandels )

Entgegen aller Erwartungen gab es dann auf der Bonner Klimakonferenz Ende Juli 2001 doch Fortschritte zu verzeichnen: Nach zähen Verhandlungen und trotz massiver Blockadeversuche einzelner Länder einigten sich die Industriestaaten auf Eckpunkte für ein international gültiges Regelwerk zur Reduzierung von Treibhausgasen. Das Abkommen kann auch ohne die USA in Kraft treten, wenn es von genügend Industriestaaten ratifiziert wird.

Genügend heißt hier: Beteiligung von so vielen Ländern, die im Jahr 1990 zusammen mindestens 55 Prozent der Treibhausgase emittiert haben. Voraussichtlich lässt sich die Aufheizung der Erdatmosphäre in den kommenden Jahrzehnten auch mit drastischen Maßnahmen nicht stoppen, doch kann eine wirksame Klimaschutzpolitik den Temperaturanstieg abmildern und so das Schlimmste verhindern.

( Anm. Red.: Entspricht nicht der Meinung der Redaktion klimawandel . com über den Klimawandel, nämlich der de facto Unaufhaltbarkeit des Klimawandels )

Noch immer setzt der größte Teil der Bevölkerung auf Erdöl als Energiequelle. Rund 3,5 Milliarden Tonnen wurden 2001 weltweit verbraucht. Die heute nachgewiesenen Reserven, die sich wirtschaftlich fördern lassen, werden voraussichtlich für etwa 40 bis 50 Jahre reichen. Doch die Ölindustrie ist fest entschlossen, auch in die entlegensten Gebiete der Tiefsee oder Arktis vorzudringen, um neue Lagerstätten zu erschließen.

Dabei warnt das IPCC, schon das Verbrennen der bislang erschlossenen Öl- und Gasvorkommen sei für das Erdklima nicht mehr zu verkraften.

Zudem verursacht die Erdölindustrie in allen Stadien von der Suche über Förderung, Transport bis hin zum Verbrauch extreme Umweltbelastungen: Leckagen an den Förderanlagen oder Pipelines vergiften Böden und Wasser, havarierte Tanker verseuchen Küstengebiete, von Erdöl und Chemikalien belastete Rückstände werden von Ölplattformen rücksichtslos ins Meer gekippt.

Profit hat in Ölfördergebieten Vorrang vor Umweltschutz und Menschenrechten, die einheimische Bevölkerung zahlt mit ihrer Gesundheit und mit ihrem Leben. Die Schlussfolgerung aus der Studie

”Mineralölkonzerne und Klimazerstörung",

erstellt vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie im Auftrag von Greenpeace, lautet daher: Die vier größten Ölkonzerne der Welt, ExxonMobil, BP, Shell und TotalFinaElf, müssen sich beizeiten auf das Ende des „goldenen Ölzeitalters“ einstellen.

Sie sollen sich verpflichten, den Ausstoß der beim Verbrennen von Benzin und Öl entstehenden Treibhausgase bis 2012 um mindestens fünf Prozent zu reduzieren, indem sie schrittweise ihre Investitionen in erneuerbare Energien umlenken.

Während Shell und BP immerhin in erneuerbare Energie-Projekte investieren, verschleudert der weltgrößte Konzern Exxon, der auch den Wahlkampf von George W. Bush massiv unterstützt hat, lieber Millionen Dollar für irreführende Propaganda und behauptet, es gebe gar keine Bedrohung durch globale Erwärmung. Von Exxon bezahlte Lobbyisten haben in mehreren Schreiben die US-Regierung aufgefordert, in der Anti-Klimapolitik hart zu bleiben. ( Anm. Red.: auch Politik der Leugner des Klimawandels )

Unter dem Motto „StoppEsso“ starteten Greenpeace-Aktivisten 2002 eine internationale Kampagne gegen den Konzern. Anstatt aber den Klimawandel zu bekämpfen, versucht der Konzern, jede Kritik gegen seine umweltfeindliche Firmenpolitik vor Gericht mit einstweiligen Verfügungen und hohen Schadenersatzforderungen abzuwürgen.

Energiewende:

Eine globale Energiewende zu einer nachhaltigen Energieversorgung auf Basis erneuerbarer Energien und dem Ausstieg aus fossilen Energien ist nicht nur notwendig, sondern auch machbar.

(Anm. Red.: ...wird aber den Klimawandel nicht mehr stoppen können )

Erdöl

Täglich werden weltweit etwa 9,5 Millionen Tonnen Rohöl verbraucht, Tendenz steigend. Das Treibhausgas CO2 in der Atmosphäre nimmt weiter zu. Die Ölreserven werden derzeit auf etwa 50-70 Jahre geschätzt. Ressourcenkämpfe werden zunehmen. Ölschiefer Ölschiefer sind wegen schlechter CO2-Bilanz besonders klimaschädlich. Das im Gestein verteilte organische Material muss unter enormem Energieaufwand zu Öl aufbereitet werden. Mit knapper werdenden Ölreserven wird der Abbau von Ölschiefer zunehmen.

Erdgas

Als Königsweg gepriesen, soll CO2-ärmeres Erdgas Öl ersetzen. Die geschätzten Erdgasreserven sind jedoch geringer als die von Öl. Bislang wird Erdgas zusätzlich zu Öl verbrannt, was die Welt weiter erwärmt. Kohle Gewinnung von Kohle ist für Mensch und Natur eine extreme Belastung. Ganze Landschaften werden zerstört.

CO2, Schwefel und Ruß belasten bei Kohle-Verbrennung

die Atmosphäre und Atemwege der Menschen.

Uran: Atomkraft

Seit über 30 Jahren produziert die Welt Strom in Reaktoren, die bei einem Störfall Tausende von Menschen verstrahlen und ganze Landstriche unbewohnbar machen. Den entstehenden radioaktiven Abfall will niemand haben. Ein sicheres Endlager gibt es nicht.

Geothermie

Die Wärme im Inneren unserer Erde kann zur Wärmeversorgung und Stromgewinnung genutzt werden.

Allein in Deutschland wird das geothermische Potenzial auf mehrere tausend Jahre bei 10-prozentiger Deckung des deutschen Strombedarfs angegeben. Länder wie Island decken ihren Strombedarf aus Geothermie und produzieren darüber hinaus Wasserstoff für den Export.

Biomasse

In Biomasse sind gewaltige Energiemengen gespeichert, die wirtschaftlich zunehmend genutzt werden.

Biogene Energieträger sind erneuerbar, CO2-neutral und als chemisch gebundene Energie gut speicherbar. Aus Biomasse lassen sich Strom, Kraftstoffe, Öle, aber auch Dämm- oder Klebstoffe gewinnen.

Wasser

Wasserräder treiben Mühlen an, Mühlen mahlen Getreide. Seit rund

100 Jahren dient die Energie des Wassers vor allem der Stromerzeugung. Heute wird weltweit rund ein Fünftel des Stroms mit Wasserkraft erzeugt.

Sonne

Die Sonne ist der Motor unseres Lebens. Seit Millionen von Jahren strahlt sie gewaltige Energiemengen

zur Erde. Pro Jahr kommt soviel Sonnenstrahlung auf dem Globus an, dass der Energiebedarf aller Menschen für 10.000 Jahre gedeckt werden könnte. Die Nutzung von Wärme und Produktion von Strom aus Sonnenenergie schafft keine Verteilungskämpfe.

Wind

Windmühlen werden bereits seit über tausend Jahren genutzt. Am Ende des 20. Jahrhunderts produzieren sie Strom. Große Windräder gehen aufs Meer, Europa könnte seinen gesamten Strombedarf aus Offshore-Windenergie decken. Die Windindustrie ist zu einem wichtigen Wirtschaftszweig geworden.

Frischer Wind für den Klimaschutz

Um die international vereinbarten Klimaschutzziele zu erreichen, muss die Windenergie weltweit ausgebaut werden. Besonders das Potenzial von Windkraftanlagen auf See ist riesig: Offhore- Windenergieanlagen produzieren durch stärkeren Wind auf offener See rund 40 Prozent mehr Energie als Anlagen an Land.

Würden alle vorhandenen Energiemengen ausgenutzt, könnte Europa seinen gesamten Strombedarf aus Offshore-Windenergie decken. Der Ausbau der Windenergie hat in den letzten Jahren alle Erwartungen übertroffen. Deutschland ist unangefochtener Weltmarktführer in dieser Branche, gefolgt von den USA und Spanien. Von weltweit 31.000 Megawatt installierter Leistung aus Windturbinen wurden Anfang 2003 rund 12.000 Megawatt in Deutschland erzeugt, ein Erfolg, der alle Erwartungen übertraf. Diese Menge hatte Greenpeace 1994 in der Studie „Was kostet der Atomausstieg?“ erst für das Jahr 2010 prognostiziert, was der Verband der deutschen Elektrizitätswirtschaft (VDEW) damals für unrealistisch hielt. Knapp acht Millionen Tonnen Kohlendioxid werden durch diese umweltfreundliche Form der Stromerzeugung bereits vermieden. Bis 2005 wird dieser Spareffekt voraussichtlich auf über 12 Millionen Tonnen CO2 ansteigen.

40.000 Arbeitsplätze hängen in Deutschland direkt oder indirekt vom Windkraftsektor ab, das sind fast doppelt so viele wie in der Atomindustrie.

Auch die Zukunftsprognosen sind gut:

( Anm. Red.: Entspricht nicht der Meinung der Redaktion klimawandel . com über den Klimawandel, nämlich der de facto Unaufhaltbarkeit des Klimawandels )

Im Jahr 2020 könnten schon zwölf Prozent des globalen Strombedarfs von Windenergie gedeckt werden. Damit blieben der Atmosphäre über zehn Milliarden Tonnen CO2 erspart. Und es könnten weltweit rund 1,7 Millionen Arbeitsplätze entstehen, bis zu 250.000 davon in Europa. Voraussetzung dafür wäre allerdings, alle windreichen Länder fördern diese Energieform genauso stark wie Deutschland und Dänemark.

Vor dem Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung in Johannesburg im September 2002 startete Greenpeace vom dänischen Esbjerg aus eine weltweite Informationstour

für erneuerbare Energien. Am Horns Rev, rund 40 Kilometer nordwestlich von Sylt, wurden 80 je 110 Meter hohe Windräder errichtet, die seit Herbst 2002 Strom erzeugen – genug, um den Energiebedarf einer Stadt mit 150.000 Einwohnern zu decken.

Bald wird man auch in Deutschland Offshore- Windparks besichtigen können. Bis Ende 2002 gab es grünes Licht für zwei Projekte vor der deutschen Nordseeküste: Nach dem 2001 genehmigten Offshore-Park in der Nähe von Borkum hat das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) Ende 2002 der Bürger-Windpark-Butendiek-GmbH aus Husum erlaubt, 34 Kilometer vor Sylt 80 Windräder zu errichten. 20.000 Haushalte sollen daraus eines Tages ihren Strom beziehen. Zwar sind die bisherigen Erfahrungen mit der neuen Technologie vielversprechend, doch es gibt bei der Planung der Offshore- Windparks eine Menge zu bedenken. So muss das Stromnetz für den Transport der Elektrizität ausgebaut werden. Greenpeace fordert, dass die Betreiber der Stromnetze die Kosten dafür als einen Beitrag zum Ausbau der Infrastruktur für eine zukunftsfähige Energieversorgung übernehmen. Natur- und Umweltschutzinteressen müssen berücksichtigt, alle Projekte in und an der Nordsee dürfen nur nach einer Umweltverträglichkeitsprüfung genehmigt werden.

Nationalparks sind auch für Windanlagen selbstverständlich tabu.

Die Nordsee ist heute ein Industriegebiet.

Über 400 Öl- und Gasbohrplattformen sind hier in Betrieb. Hunderte Millionen Tonnen fossiler Brennstoffe werden alljährlich gefördert, Bohrschlämme und Ölleckagen verseuchen den Meeresboden. Die Regierungen der Nordseeanrainerstaaten sollten nach Einschätzung von Greenpeace keine weiteren Lizenzen für neue Öl- und Gasfördergebiete in ihren Hoheitsgewässern erteilen. Die Zukunft muss den regenerativen Energien gehören.

Sonne nützen, Klima schützen

Die Sonnenenergie, die jedes Jahr auf die Erdoberfläche strahlt, würde ausreichen, um den gesamten Energiebedarf der Menschheit etwa 10.000 mal zu decken.

Die große Herausforderung der nächsten Jahre ist, diese nachhaltige und umweltfreundliche Energie intelligent zu nutzen – nicht nur im „Sonnengürtel“ der Erde.

Bei aktuellem Stromverbrauch könnte Deutschland rund ein Drittel seines Strombedarfs aus Photovoltaik (PV) decken, wenn auf der gesamten nutzbaren Dachfläche Solaranlagen installiert würden. Für die Erzeugung von Wärme für den Brauchwasser- und Heizungsbedarf bieten sich Solarkollektoren an.

November 1995: Das Schicksal der Solarenergie in Deutschland scheint besiegelt. Die letzte Solarzellenfabrik Deutschlands, ASE in Wedel bei Hamburg, steht kurz vor der Schließung – angeblich mangels Nachfrage und weil eine wirtschaftliche PV-Produktion nicht möglich sei. Das ruft Greenpeace auf den Plan: Die „Ludwig Bölkow System Technik“ wird mit der Zusammenstellung des Prototyps einer standardisierten Zwei-Kilowatt- Solaranlage namens „Cyrus“ beauftragt.

Greenpeace weist nach, dass der Preis für den Endverbraucher bei der Produktion von 2.500 Stück jährlich sogar sinken würde und sucht potenzielle Käufer für ein kostengünstiges und verbraucherfreundliches Komplettangebot. Es melden sich mehr als 4.400 Interessierte. Daraufhin fordert Greenpeace Solaranlagen-Anbieter per Zeitungsannonce auf, Angebote abzugeben. 45 Firmen melden sich, zwei davon bauen schließlich eine Photovoltaik-Produktion in Deutschland auf.

Das ist mittlerweile Geschichte.

Die Photovoltaik ermöglicht es, Sonnenlicht direkt in elektrischen Strom umzuwandeln.

Wenn Sonnenlicht auf eine Solarzelle einstrahlt, kommt es infolge der Wechselwirkung mit deren Basismaterial (meist Silizium) zur Freisetzung von elektrischen Ladungsträgern, die mittels metallischer Kontakte abgeführt werden.

Man nennt das den „photovoltaischen Effekt". Der entstehende Gleichstrom wird durch einen so genannten Wechselrichter in netztauglichen Wechselstrom umgewandelt. Unter einem Solarmodul versteht man eine elektrische Einheit aus mehreren Solarzellen.

  • Heute boomt der Markt für Photovoltaik- Anlagen in Deutschland. 32 Solarfabrikanten, vom Mittelständler bis zum multinationalen Konzern (darunter auch BP Solar und Shell Solar), haben zwischen 1999 und 2002 rund eine Milliarde Euro investiert.
  • 18.000 Menschen sind direkt oder indirekt in der Solarbranche beschäftigt. Es wird allgemein damit gerechnet, dass die Branche bis 2005 um 30 Prozent pro Jahr und bis 2010 um jeweils 25 Prozent weiter wächst. Grund für diesen Aufwärtstrend sind vor allem die veränderten Rahmenbedingungen:
  • Das im Jahr 2000 von der rot-grünen Bundesregierung erlassene Erneuerbare-Energien- Gesetz (EEG) verpflichtet die Netzbetreiber, Strom aus erneuerbaren Energien ins Netz aufzunehmen und zu einem festen Tarif zu vergüten. Diese Mehrkosten können sie auf alle Endverbraucher umlegen. Weil der Preis für Solaranlagen jedes Jahr um fünf Prozent sinkt, fällt auch die Vergütung für Solarstrom: 2002 mussten Netzbetreiber für eine Kilowattstunde statt der ursprünglich festgelegten 51 Cent (früher 99 Pfennig) nur noch 48,1 Cent zahlen.
  • Auch das 1999 beschlossene „100.000- Dächer-Programm“ – ein Förderprogramm mit zinsverbilligten Krediten – half der Photovoltaik auf die Sprünge: Die installierte Leistung schnellte innerhalb von drei Jahren von 10 auf 80 Megawatt nach oben. Nach Schätzungen der Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft e.V. (UVS) wurden im Jahr 2002 rund 65.000 neue Solaranlagen errichtet.
  • Damit beziehen in Deutschland weit über 500.000 Eigenheimbesitzer Energie aus der Sonne.
  • Im Jahr 2000 überschritt die Leistung aller auf der Erde installierten Photovoltaik- Anlagen erstmals die magische Grenze von 1.000 Megawatt. Dies entspricht der Leistung eines Atomkraftwerkes. Ende 2002 waren es knapp 2.000 MW.
  • Der Europäische Photovoltaik Industrieverband (EPIA) und Greenpeace prognostizieren in ihrer Studie SolarGeneration“ vom Oktober 2001, dass die globale Solarstromproduktion bis 2020 auf 274 Milliarden Kilowattstunden ausgebaut werden könnte.
  • Das entspricht der Produktion von 75 Kohlekraftwerken und spart so viel CO2 ein, wie alle 44 Millionen in ganz Deutschland zugelassenen PKW im Jahr ausstoßen.
  • Rund eine Milliarde Menschen in Gebieten ohne Stromnetzanschluss sowie rund 82 Millionen Menschen in Städten würden aus Solarstromanlagen versorgt, es entstünden etwa zwei Millionen Jobs.
  • Bis 2040 könnte selbst, wenn sich der Verbrauch bis dahin mehr als verdoppelte, 23 Prozent des Weltstrombedarfs mit Solarstrom gedeckt werden.

Nachhaltig und unerschöpflich: Biomasse, Wasserkraft, Geothermie

Nach dem Willen der Bundesregierung soll sich zum Jahr 2010 der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung gegenüber 2000 verdoppeln. 200 Millionen Euro stehen im Bundeshaushalt 2002 für die Förderung von Sonnenwärme und Photovoltaik, aber auch für Biomasse, Geothermie und Wasserkraft bereit.

Mit Biomasse könnte in Deutschland sehr viel mehr Energie erzeugt werden als es heute der Fall ist: 90 Prozent aller organischen Abfälle, die etwa in der Land- und Forstwirtschaft anfallen, werden weggeworfen.

  • Aus Holz oder Stroh lässt sich aber nicht nur Wärme, sondern auch Strom produzieren. Dabei entstehen keine neuen Treibhausgase, und die Brennstoffe wachsen immer wieder nach.
  • Auch Biogas aus Gülle und Flüssigtreibstoffe wie Rapsöl eignen sich zur Energieerzeugung. Bislang werden erst etwa zwei Prozent des Biomasse-Potenzials zur Stromerzeugung genutzt. Die Wasserkraft hingegen war hierzulande mit einem Anteil von vier Prozent an der gesamten Stromerzeugung die meist genutzte erneuerbare Energiequelle. In 2002 wurde die Wasserkraft erstmals von der Windenergie (4,7 Prozent) von dem ersten Platz verdrängt.
  • Ihr technisches Potenzial ist zu etwa 70 Prozent ausgeschöpft. Bei einem Wirkungsgrad von bis zu 90 Prozent und weitgehend automatisierten Abläufen aufgrund moderner Technik sind die Betriebskosten für Wasserkraftwerke gering.
  • Die Erdwärme (Geothermie) eignet sich vor allem zur Wärmeerzeugung. Vorreiter bei der Nutzung dieser Ressource ist Island, das sich zum Ziel gesetzt hat, von fossilen Energieträgern unabhängig zu werden und seinen Energiebedarf in Zukunft vollständig aus erneuerbaren Quellen zu decken.
  • Die Strom- und Wärmeversorgung des Landes stammt schon heute zu fast 100 Prozent aus Geothermie und Wasserkraft. Auch der Straßenverkehr soll in Zukunft ohne fossile Brennstoffe auskommen. Island wäre damit die erste „Wasserstoff-Gesellschaft“ der Welt.

 

Effizienter Umgang mit Energie

  • Etwa zwei Drittel der eingesetzten Energie gehen in herkömmlichen Kraftwerken verloren.
  • Die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) kann dem Einhalt gebieten, denn KWKAnlagen produzieren nicht nur Strom. Die in den Kraftwerken entstehende Abwärme eignet sich auch für Heizung und Warmwasserbereitung in Betrieben und Haushalten, statt damit Atmosphäre und Flüsse aufzuheizen.
  • KWK-Anlagen erreichen einen Wirkungsgrad von 85 Prozent und mehr. Mit kleinen, dezentral eingesetzten Kraftwerken lässt sich der Strom günstiger erzeugen als in großen Meilern. Deswegen war die Kraft- Wärme-Kopplung den großen Stromfirmen in Deutschland in den letzten Jahren auch ein Dorn im Auge. Erst nach zähen Verhandlungen mit der Bundesregierung verpflichtete sich 2001 die Stromwirtschaft, innerhalb eines Jahrzehnts neue KWK-Anlagen zu bauen und bestehende zu modernisieren. So sollen mindestens 20, nach Möglichkeit sogar 23 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Dafür wird Strom aus KWK-Anlagen auch höher vergütet, weil er in der Erzeugung etwas teurer ist als in herkömmlichen Kraftwerken.
  • Große Energieverschwender sind nach wie vor Gebäude, bei denen viel Heizenergie durch schlecht oder gar nicht gedämmte Wände und Dächer, durch unzureichend isolierte Fenster und Türen verloren geht. Man könnte nach Angabe des Gesamtverbandes Dämmstoffindustrie durch bessere Wärmedämmung rund ein Viertel des gesamten deutschen Energieverbrauchs einsparen.

 

Himmel hilf!

Risiko Ostreaktoren

Mit der Liberalisierung des Strommarktes 1998 fällt nach Telekommunikation und Bahn ein weiteres deutsches Monopol.

Alle Kunden, ob Privathaushalt oder Betrieb, können seitdem ihren Stromversorger frei wählen. Mehr Wettbewerb bringt Bewegung in die eingefahrenen Strukturen, und die sinkenden Strompreise mögen für den Verbraucher erfreulich sein. Es gilt aber zu verhindern, dass die Umwelt darunter leidet. Wer für Atomausstieg und Klimaschutz ist, sollte sich deshalb für einen Ökostromanbieter entscheiden.

Zu Beginn der Liberalisierung des Strommarktes 1998 versuchten die Stromriesen, wechselwilligen Kunden und neuen Konkurrenten wie zum Beispiel Ökostromanbietern allerlei Steine in den Weg zu legen, indem sie unzulässige Wechselgebühren erhoben oder überhöhte Netznutzungsentgelte kassierten.

Später begannen sie, Strom aus ihren steuerlich abgeschriebenen Kohle- und Atomkraftwerken zu Dumping-Preisen anzubieten.

Erst sechs Jahre nach Öffnung des Strommarktes soll ab Juli 2004 in Deutschland eine von Greenpeace seit Anbeginn geforderte Regulierungsbehörde für Stromgebühren eingeführt werden.

Außerdem versuchen sich Firmen wie E.on mit teuren Werbekampagnen ein sauberes Image zu verschaffen.

Durch Atomkraft?

Einige Länder – zum Beispiel die USA, Großbritannien, Japan, Russland, China, Südkorea und Finnland – setzen auf den Ausbau der Atomkraft und begründen das teilweise auch damit, dass ein AKW keine Treibhausgase ausstößt. Der Weiterbetrieb dieser Technologie ist jedoch eine gefährliche Sackgasse: Atommeiler ohne Unfallrisiko wird es nie geben, und für die radioaktive Hinterlassenschaft ist weltweit nirgends eine Lösung in Sicht. Solange Reaktoren betrieben werden, bleibt auch das Risiko der Proliferation, der Abzweigung strahlenden Materials zum Bombenbau.

Ein Terroranschlag auf ein AKW ähnlich den Anschlägen auf das World Trade Center im September 2001 könnte eine unvorstellbare Katastrophe zur Folge haben.

Und schließlich dauert der Bau eines Meilers fünf bis zehn Jahre und verschlingt Milliarden Euro. Mit dem Ausbau erneuerbarer Energien und der Ausnutzung von Einsparpotenzialen ist der Klimaschutz  schneller und kostengünstiger zu haben.

  • Stroms. E.on und RWE beispielsweise sind über osteuropäische Versorgungsunternehmen an schrottreifen Reaktoren Osteuropas beteiligt. Eines Tages könnte Strom aus diesen Anlagen auch nach Deutschland geliefert werden.
  • Greenpeace hat die vier großen Stromunternehmen in Deutschland – E.on, RWE, EnBW und Vattenfall – aufgefordert, ihren Strommix offen zu legen und zu garantieren, dass kein schmutziger Strom aus dem Ausland importiert wird. Kein Unternehmen hat sich bisher bereit erklärt, eine solche Garantie abzugeben.
  • Andere Länder machen vor, wie das geht:
  • In Österreich besteht seit Oktober 2001 eine Kennzeichnungspflicht für Strom, ebenso in 21  US (nord)-amerikanischen Bundesstaaten.
  • Die Ökostrom-Genossenschaft xxx. ( Red.: Marke abgeändert ) energy eG führt auf ihrer Website vor, wie Transparenz beim Strommix in der Praxis aussehen kann:
  • Ein viertelstündlich aktualisiertes Strombarometer“ zeigt an, zu welchen Teilen der Strom ihrer Kunden mit Hilfe von Wasser, Wind, Sonne oder Gas-Kraft-Wärme-Kopplung produziert wird.
  • xxx. ( Red.: Marke abgeändert )energy hat sich zudem verpflichtet, jeden Neukunden innerhalb von höchstens drei Jahren mit umweltfreundlich erzeugtem Strom aus neu gebauten Anlagen zu versorgen. Das nötige Eigenkapital dafür stammt aus Einlagen der Genossenschaftsmitglieder.
  • Im Sommer 2001 hat bereits eine 100- Kilowatt-Solaranlage auf dem Hangardach eines ehemaligen Militärflughafens in Schwäbisch Hall ihren Betrieb aufgenommen. Der Bau eines Wasserkraftwerks an der Weser ist in der Planungsphase.
  • Ökostrom hat zwar seinen Preis – aber dafür werden umweltfreundliche Alternativen gefördert, und man bezieht keinen Billigstrom aus alten Kohle- und Atommeilern.
  • Zudem hat es der Verbraucher selbst in der Hand, Energie zu sparen: durch bessere Wärmedämmung beim Haubau oder der Renovierung, durch den Kauf Strom sparender Haushaltsgeräte und durch energiebewusstes Verhalten.

Die Zukunft

Mehr als ein Jahrzehnt nach der Verabschiedung der Klima- Rahmenkonvention beim ersten „Erdgipfel“ in Rio 1992 gibt es nach wie vor keine verbindliche Erklärung zur Umsetzung der internationalen Klimaschutzziele. Immerhin: Die Weltgemeinschaft bewegt sich in Richtung internationales Klimaabkommen, wenn auch mit kleinen Schritten.

Globale Klimagerechtigkeit heißt gleiches Recht jedes Staates, die weltweiten Ressourcenzu nutzen.

  • Dies bedeutet aber ebenso die Verpflichtung für alle Industrie- wie Entwicklungsländer, dem Ausstoß der Treibhausgase durch eine effektive, nationale Klimaschutzpolitik zu begegnen. Die reichen Länder des Nordens müssen dabei mit gutem Beispiel vorangehen, vor allem Europa, solange sich die USA gegen das Kyoto-Protokoll sperren.
  • Den erneuerbaren Energien Sonne,Wind und Wasser kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Experten sind der Ansicht, dass sie bis zu 70 Prozent des Weltenergiebedarfs decken können.
  • Langfristig müssen sie die fossilen Energieträger wie Öl und Kohle ersetzen, für eine Übergangszeit in Kombination mit der Kraft-Wärme-Kopplung. Das heißt: Erneuerbare Energien müssen weiter gefördert werden.
  • Atomkraft darf in den Energieplänen des 21. Jahrhunderts keine Rolle mehr spielen.
  • Für Strom muss ab sofort eine Kennzeichnungspflicht gelten.
  • Auch die Ölkonzerne, die jahrzehntelang satte Gewinne auf Kosten der Umwelt und der Menschen in den Ölfördergebieten eingestrichen haben, stehen in der Verantwortung:
  • Sie müssen umschwenken und in erneuerbare Energien investieren.
  • Die Autoindustrie muss Energiesparautos bauen, wie Greenpeace es mit dem Drei-Liter-Sparmodell „SmILE“ vorgemacht hat.
  • Zudem sind bessere und modernere Mobilitätskonzepte gefragt – mehr Schiene, weniger Straße, bessere Vernetzung.
  • Auf politischer Ebene werden Ökosteuer und *Emissionshandel diskutiert. Ob diese Instrumente taugen und wie effizient sie sind, hängt von der Umsetzung ab. Beide können Mittel sein, das Klima wirksam zu schützen. ( *Anm.: Entspricht im Bezug auf den Emissionshandel und einer eventuellen EU-Ökosteuer bzw. der Ökosteuer generell nicht der Meinung der Redaktion klimkawandel . com ) Bei der Ökosteuer wird die Wirkung über den Preis erzielt, beim Emissionshandel werden über die Anzahl der kontinuierlich abnehmenden Zertifikate die Treibhausgase reduziert.
  • Mit dem Kyoto-Protokoll haben die Industrieländer die Verpflichtung übernommen, bis 2012 ihren Ausstoß von Treibhausgasen um insgesamt 5,2 Prozent unter das Niveau

 

Die Ökosteuer ist ein sinnvolles Reformprojekt.

( Anm. Red.: Entspricht nicht der Meinung der Redaktion klimawandel . com zum Thema Klimawandel )

Nach Ansicht von Greenpeace sollte die Bundesregierung daran bis mindestens 2010 festhalten.

Die Ökosteuer belohnt den effizienten Umgang mit Energie und bestraft Verschwendung; sie verteuert Energie und verbilligt dafür Arbeit. Das aber geht nur, wenn sie weiterhin zur Senkung der Lohnnebenkosten und nicht zur Finanzierung von Öko-Projekten verwendet wird.

So führt die Ökosteuer zu sparsamerem Umgang mit Energie bei Verbrauchern und Unternehmen, erzeugt Anreize für die Entwicklung umweltfreundlicher Technologien und schafft neue Arbeitsplätze. Die Mängel der Ökosteuer sollten rasch beseitigt werden: Strom aus erneuerbaren Energien muss von der Steuer befreit, umweltschädliche Energieträger wie Kohle und Uran hingegen besteuert werden. Auch die Ausnahmen für die Industrie müssen weiter abgebaut werden. Stattdessen sollten mögliche Nachteile für Bevölkerungsgruppen wie Arbeitslose und Rentner ausgeglichen werden.

Außerdem sollte die Erhöhung der Heizöl- und Gaspreise von Investitionen des Staates in Wärmedämmung und sparsamere Heizanlagen erfolgen.

( Anm. Red.: Entspricht nicht der Meinung der Redaktion klimawandel . com )

  • Grundlage für denEmissionshandel sind absolute  Obergrenzen („caps“), die flexibel durch den Handel mit Emissionszertifikaten („trade“) erreicht werden.
  • Die „flexiblen“ Instrumente erlauben Staaten, zusätzlich benötigte Emissionsrechte auf dem internationalen Markt zu erwerben.
  • Der Emissionshandel ermöglicht jedoch Schlupflöcher im internationalen Klimaschutz. Schon heute gibt es „Luftnummern“, die keinen Beitrag zum Klimaschutz leisten, der Umwelt sogar schaden und den Emissionshandel in Misskredit bringen. So wollen sich Firmen Anpflanzungen von schnell wachsenden Bäumen als Klimaschutz anrechnen lassen, obwohl diese „Industrieplantagen“ Kohlendioxid nicht dauerhaft speichern können. Entwicklungsländer können eine klimafreundliche Energieversorgung mit erneuerbaren Energien aufbauen: Projekte mit Industrieländern ermöglichen eine schnellere Einführung moderner, umweltfreundlicher Technologien wie Nutzung von Sonnenenergie, Windkraft und Biomasse. Dabei werden im Entwicklungsland eingesparte Emissionen teilweise dem finanzierenden Industrieland gutgeschrieben.

 

Was können wir nun alle ( nach der Meinung von Greenpeace ) gegen den Klimawandel machen ?

Weniger Autofahren und weniger (Kurz-) Reisen mit dem Flugzeug

Öfter Bahn, öffentliche Nahverkehrsmittel oder Fahrrad nutzen

Den Konsum Energie verschlingender Wegwerfartikel meiden

Produkte aus der Region kaufen

Bei Neuanschaffungen von Kühlschränken, Wasch- oder Spülmaschinen auf energiesparende Geräte umsteigen

Beim Haus in Wärmedämmung investieren

Bei Fernseher, Videorecorder, Stereoanlage oder Computer auf Stand-by- Schaltungen verzichten

Dem Atomstrom den Laufpass geben und sich für Ökostrom entscheiden

Greenpeace Aktionen  (chronologisch )

1992

Nach intensiver Kampagnen- Arbeit gegen die klimaschädigende

Chemikalie FCKW präsentiert Greenpeace den weltweit ersten FCKW- und FKW freien Kühlschrank, sein Name:

„Greenfreeze“.

1993

Greenpeace veröffentlicht die Studie „Sonnige Zukunft: Energieversorgung jenseits von Öl und Uran“. Darin wird dargestellt, wie ein schrittweiser Ausstieg aus den fossilen Energieträgern und eine Wende zu den erneuerbaren Energien bis zum Jahre 2100 vollzogen werden kann.

1991

Greenpeace zeigt die Solar-Ausstellung „Zukunft Sonne“ und wirbt für den Einstieg in saubere Energie sowie den Ausstieg aus der gefährlichen Atomkraft.

2000

Die OECD zeichnet in Wien das Greenpeace - Sparauto xxx. SmILE (Red.: Produktbezeichnung geändert) als Beispiel einer funktionierenden und nachhaltigen Pkw-Motorentechnik aus.

Das SmILE Konzept halbiert den Spritverbrauch und damit auch den Ausstoß des Klimagases Kohlendioxid – für Greenpeace ein erster Schritt zum Klimaschutz im Bereich Verkehr.

1999

Große Energiekonzerne setzen auf Atomstrom:

Obwohl die Entsorgung nach wie vor ungeklärt, weltweit große Regionen atomar verseucht und Reaktor-Unfälle jederzeit möglich sind. Greenpeace hält dagegen und gründet 1999 mit energy e.G., eine Genossenschaft für sauberen Strom.

1998

Greenpeace startet die „Aktion Stromwechsel“ und sucht Stromkunden, die zu einem sauberen Anbieter wechseln, der Energieerzeugung ohne Atomkraft und Kohle garantiert. Die Resonanz ist groß, über 50.000 potenzielle Stromwechsler melden sich, darunter auch Gewerbebetriebe.

Oktober: Gegen das Scheitern des 4. UNKlimagipfels besteigen sechs Greenpeacer den über 3.000 Meter hohen Piz Buin in den Schweizer Alpen. Ihre Botschaft von Gipfel zu Gipfel: SOS fürs Klima!

 

Greenpeace-Aktionen zum Klimaschutz

1994

Mit einer großen Plakataktion startet Greenpeace den Countdown zum Weltklimagipfel in Berlin. Dabei werden Top-Manager von Energie- und Autokonzernen als Verantwortliche für drohende Klimaerwärmung genannt.

2001

Klimaschutz-Demo vor der US-Botschaft in Berlin:

Mit dabei ein vier Meter großer George W. Bush, verziert mit Logos der vier größten Ölfirmen. Symbolisch zerreißt er das Klimaschutzabkommen von Kyoto.

Die US-Regierung weigert sich zum Gefallen der Ölkonzerne bis heute, das Abkommen zu ratifizieren.

Auf einer Offshore-Wind-Tour informiert Greenpeace Nordseeanrainer über die ökologischen und technischen Details der Energiegewinnung durch Offshore-Windanlagen.

2003

Auch die Greenpeace-Jugend setzt sich für

erneuerbare Energien ein, wie z.B. im Juni bei einer Aktion in Wuppertal.

Das Projekt „SolarGeneration“ startet im Sommer 2003:

2002

Greenpeace fordert eine gesetzliche Stromkennzeichnungspflicht für Europa, damit Herkunftsland und Energiequelle erkennbar sind. Kampagnenstart gegen den Ölmulti ExxonMobil (Esso): Aktion an allen Esso- Tankstellen in Luxemburg. Greenpeacer aus über 30 Ländern ketten sich an die Zapfsäulen und protestieren gegen die klimaschädliche Politik des weltgrößten Ölkonzerns. Kampagne von Greenpeace Deutschland und Südostasien zum Aufbau einer Stromversorgung durch erneuerbare Energien in Thailand: Im thailändischen Ban Krut und Bor Nok nehmen Bewohner zusammen mit Greenpeacern die Stromversorgung in die Hand: Sie installierten Solarstromanlagen und erreichen zugleich, dass die Stromeinspeisung ins thailändische Stromnetz legalisiert wird.

Greenpeace-Aktionen zum Klimaschutz

1995

Solar-Projekt „Lasst die Sonne rein“: Greenpeace präsentiert „Cyrus", eine günstige Dach - Solaranlage zur Stromerzeugung. Damit soll die Nachfrage nach Photovoltaik-Anlagen gesteigert und der klimaschonenden Energietechnik zum Durchbruch verholfen werden. Vor Beginn des Klimagipfels Ende März in Berlin besteigen Greenpeace-Kletterer den Schornstein des RWE - Braunkohlekraftwerks in Frimmersdorf und fordern über 12 Tage:

Die Gipfel-Teilnehmer müssen wirksame Maßnahmen zum Klimaschutz in die Wege leiten.

1996

Das Solar-Schulprojekt mobilisiert zahlreiche Schüler zum Mitmachen. Sie starten Energiespar-Programme in ihren Schulen. Durch sinkende Energiekosten eingespartes Geld wird dann in Solaranlagen fürs Schuldach investiert.

1997

Auf dem neuen Gebäude des Bundeswirtschaftsministeriums in Berlin befestigen Aktionisten eine Solaranlage. Greenpeace fordert vom damaligen Wirtschaftsminister Rexrodt eine bessere Förderung der erneuerbaren Energien und kritisiert die rückschrittliche, klimafeindliche Energiepolitik der Bundesregierung.

( Anm. Red.: Entspricht inhaltlich und als Aktion nicht der Meinung der Redaktion klimawandel . com über den Klimawandel, nämlich der de facto Unaufhaltbarkeit  des Klimawandels. Besser sollte die bundesregierung die Bürger über die Unaufhaltbarkeit des Klimawandels informieren )

 

Greenpeace fordert:

Von Regierungen

- Ratifizierung des Kyotoabkommens

- Nationale Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen

- Ökosteuerbefreiung für sauberen Strom

- Erhalt und Ausweitung des „Erneuerbaren Energien Gesetzes“,

das die Abnahme und Vergütungspflicht von regenerativen

Energien für Stromnetzbetreiber regelt

- Einführung einer Regenerativen Wärmeverordnung (Förderung von Solarkollektoren,

Biomasse gefeuerte Heizungen und Erdwärmeanlagen)

- Festschreibung verbindlicher Aufbauziele für erneuerbare Energien beim

„World Summit for Renewable Energy“ im Frühjahr 2004 in Bonn

Von der Industrie

- Umdenken der Ölkonzerne und Autoindustrie, sie müssen für ihre

Produkte Verantwortung übernehmen und für Klimafolgeschäden haften

- Vorrang für alle erneuerbaren Energien im Stromnetz

Das können Sie tun:

Klimaschonender Lebensstil eines jeden Einzelnen: Meiden Sie Wochenendausflüge per Flugzeug,

den Konsum von Wegwerf-Artikeln

sowie von Obst und Gemüse, die per Luftfracht aus Übersee kommen.

Kaufen Sie Produkte aus der Region.

Steigen Sie auf öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad um.

Quelle: Greenpeace (Umweltorganisation)

( Anm. Red.: Das alleine genügt aber noch lange nicht und entlastet de facto nur die produzierende Industrie, die dann Ihre Energieeinsparungen für sich verwenden wird. Entspricht nicht der Meinung der Redaktion klimawandel . com über den Klimawandel, nämlich der de facto Unaufhaltbarkeit des Klimawandels )

Besser wäre es nach der Meinung der Redaktion klimawandel.com z.B. selbst solche Seiten zum Thema Klimawandel zu erstellen, damit andere zu überzeugen oder diese Seite weiterzuverbreiten.

GLOBAL 2000 :

Asylgrund Klimawandel ?

von Andreas David Baur

Man kann es nicht oft genug sagen. Heute sind 1,2 Milliarden Menschen in über 110 Ländern durch Landverödung und Wüstenbildung in ihrer Existenz bedroht. Durch den Anstieg der Meeresspiegel werden Millionen Menschen ihren Lebensraum verlassen müssen. Krisenherde entstehen und große Völkerwanderungen werden ausgelöst. Die Intensität und Zahl der Naturkatastrophen hat rapide zugenommen.

 

Die Politik wagt es aus populistischen Gründen bisher nicht, sich diesen kommenden Problemen zu stellen. ( Anm. Red.: Entspricht nicht der Meinung der Redaktion klimawandel . com zum Thema Klimawandel Wir meinen, noch mehr Flüchtlinge sind für unsere Gesellschaft nicht mehr integrierbar und sollen in die USA, dem Klimawandel Hauptverursacher weitergeschickt werden.) Doch die Industriestaaten müssen sich neben Flüchtlingen aus politischen und wirtschaftlichen Gründen auch auf Flüchtlinge aus ökologischen Katastrophen vorbereiten. Nur zu oft ist beides miteinander eng verbunden. Kriege um sich erschöpfende Wasserre-serven oder Zugänge zu immer weniger fruchtbaren Böden werden Menschen ins Exil zwingen. Menschen aus den neuen Wüsten-Gebieten werden Zuflucht in Gegenden suchen, in denen ihnen ein Überleben möglich ist. Zufluchtsort Nummer eins werden die Industrienationen sein, von denen sich viele Menschen eine Zukunft in Sicherheit und Reichtum erhoffen. Fraglich ist, ob die reichen Länder diesen Menschen auch eine Chance geben wollen. Den Industriestaaten muss bewusst werden, dass sie für die Klimaerwärmung und die daraus resultierenden Trockengebiete verantwortlich sind und entsprechend reagieren müssen.

Quelle: Greenpeace Magazin

Wirkungsloses G8-Treffen

Klaus Töpfer, Vorsitzender des Umweltprogramms der Vereinten Nationen, sagte anlässlich des Gipfels der acht größten Wirtschaftsnationen in Gleneagles am 7.7.2005: "Gezielte Investitionen in die Ökosysteme der Erde und deren Nutzen für die Menschheit haben eine hohe Returnrate in den Bereichen Armutsbekämpfung, Hunger und Krankheit und werden zu langfristigen wirtschaftlichen Verbesserungen führen." Töpfer benutzte wohl bewusst die Sprache der Wirtschaftsexperten, um die Dringlichkeit seines Anliegens den für Umweltthemen tauben Ohren des amerikanischen Präsidenten Bush verständlich zu machen.

In Gleneagles unterhielten sich die Staatschefs der acht reichsten Industriestaaten über die Zukunft des Klimaschutz-Protokolls von Kyoto und das finanzielle Ausmaß der zukünftigen Entwicklungszusammenarbeit.

Herausgekommen sind dabei - wie kaum anders zu erwarten - halbherzige Verbesserungen und unverbindliche Absichtserklärungen. Der für eine nachhaltige Entwicklung der ärmsten Länder so wichtige Schuldenerlass ist viel zu gering ausgefallen. Und ohne quantifizierte Ziele bei der Treibhausgasreduktion sind die Ankündigungen der G8 wohl das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben worden sind.

 

Wohin mit den Flüchtlingen?

Eine dringende Frage haben die Industrienationen beim G8-Treffen völlig außer Acht gelassen: Wie sie den Völkerwanderungen der Zukunft begegnen wollen. Unbekümmert verschließen die Industrienationen ihre Augen vor den kommenden Flüchtlingsbewegungen. Dabei sind sie für den Großteil der Kohlendioxidemissionen verantwortlich, verbrauchen am meisten Rohstoffe wie Wasser oder Rohöl und belasten das globale Ökosystem der Erde am stärksten. Das heißt, sie verschulden die Zerstörung der Lebensräume von Millionen Menschen, wollen aber für die Heimatlosen keine Verantwortung übernehmen.

( Anmerkung der Redaktion www.klimawandel.com.: Entspricht nicht vollinhaltlich der Meinung der Redaktion klimawandel . com zum Thema Klimawandel, da wir der Meinung sind das die USA den Großteil dieser Flüchtlinge aufnehmen muss, da die USA mit 4% der weltbevölkerung für 20% des schadstoffausstoßes verantwortlich ist und deshalb die Flüchtlinge, nach dem Verursacherprinzip, auch dort hin zu schicken wären und man möge diese aus Europa fernhalten, da unsere Gesellschaft nicht darauf ausgerichtet ist und sich auch historisch anders entwickelt hat, als die Vereinigten Staaten von Nordamerika.)

 

Atomkraft und Gentechnik: Der falsche Weg im Kampf gegen den Klimawandel!

Pentagon-Studie warnt vor Zusammenbruch des Weltklimas

Laut Pentagon-Studie wird das Wetter bereits um das Jahr 2020 herum vollständig ins Extreme umgeschlagen haben. Großbritannien wird zukünftig von sibirischen Wintern heimgesucht, Küstengebiete wie Bangladesh aber auch Kalifornien durch Stürme und Fluten weitgehend unbewohnbar sein. Das teilweise eingedeichte Holland wird demnach bereits ab 2007 großteils überflutet werden.

 

Es wird beschrieben, dass die extremen Stürme und Überschwemmungen auf der einen und ein "katastrophaler" Energie- und Wassermangel auf der anderen Seite zu Wanderungsbewegungen in ungeahntem Ausmaß führen werden. Gegen diese können sich die USA und Europa laut Studie nur noch mit militärischer Abschottung zur Wehr setzen.

Wird hier der drohende Klimakollaps zum Trojanischen Pferd für Armee und Rüstungsindustrie umfunktioniert?

Leitlinien bis 2050 in wissenschaftlichem Gutachten aus Deutschland :

Der deutsche WBGU, der "Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen", hat der deutschen Bundesregierung 2003 ein Gutachten übergeben.

Es zeigt, dass die globale Energiewende hin zu erneuerbaren Energiequellen dringend notwendig ist, um das Weltklima zu schützen und 2,4 Milliarden Menschen in den Entwicklungsländern von Energiearmut zu befreien.

Der WGBU betont, der Umbau der Energiesysteme sei mach- und finanzierbar, wenn in den kommenden beiden Jahrzehnten rasch und entschlossen gehandelt werde.

 ( Anm. Red.: Entspricht nicht der Meinung der Redaktion klimawandel . com zum Thema Klimawandel )

 

CAN - Das Climate Action Network

Gefährlichen Klimawandel verhindern!

Auf dem Klimagipfel in Neu Delhi, Oktober 2002, verabschiedete das Climate Action Network (CAN) ein Grundsatzpapier. Schwerpunkt des Dokuments sind langfristige Perspektiven für den Klimaschutz.

( Anm. Red.: Entspricht nicht der Meinung der Redaktion klimawandel. com zum Thema Klimawandel )

CAN hat weltweit rund 300 Mitglieder, darunter die größten Umweltverbände. "Friends of the Earth" und damit auch GLOBAL 2000 sind CAN-Mitglieder.

 

Die langfristigen klimapolitischen Forderungen von Umweltschutzorganisationen aus aller Welt:

Das CAN-Papier ist ein wichtiger Beitrag zu der gegenwärtig beginnenden Diskussion um die Umsetzung von Artikel 2 der Klimarahmenkonvention. Dieser zentrale Artikel der Klimarahmenkonvention verlangt ...:

"... die Stabilisierung der Treibhausgaskonzentrationen in der Atmosphäre auf einem Niveau zu erreichen, auf dem eine gefährliche anthropogene Störung des Klimasystems verhindert wird. Ein solches Niveau sollte innerhalb eines Zeitraums erreicht werden, der ausreicht, damit sich die Ökosysteme auf natürliche Weise den Klimaänderungen anpassen können, die Nahrungsmittelerzeugung nicht bedroht wird und die wirtschaftliche Entwicklung auf nachhaltige Weise fortgeführt werden kann." 

( Anm. Red.: Entspricht nicht der Meinung der Redaktion klimawandel . com zum Thema Klimawandel. Wir denken es ist bereits zu spät. )

Dass ein solches Ziel durch die Reduktionsverpflichtungen des Kyoto-Protokolls alleine noch nicht erreicht werden kann, wird von keinem seriösen Klimawissenschaftler bestritten. Verschärft wird die Situation durch die ignorante Haltung der USA, dem größten Treibhausgas-Emitenten, und Ländern, wie auch Österreich, deren Emissionen nach wie vor ansteigen.

 

Die globale Erderwärmung bringt das Polareis zum Schmelzen

 

Die erste Verpflichtungsperiode des Protokolls (von 2008 bis 2012) ist als kleiner Schritt zu verstehen. Jetzt muss konkret über Emissionsreduktionen nach dieser Zeit diskutiert werden. Die Staaten werden sich nicht so bald auf einen Konzentrationswert einigen können, der als gefährlich eingestuft wird. Sie sollten aber die Emissionsentwicklung so begrenzen, dass die meisten der diskutierten Niveaus noch erreichbar bleiben.

( Anm. Red.: Entspricht nicht der Meinung der Redaktion klimawandel . com zum Thema Klimawandel )

Das CAN-Papier ist Grundlage für eine solche Entscheidung. Es bezieht sich auf die Folgen der zu erwartenden Klimaänderung aus dem dritten Bericht des IPCC, dem wissenschaftlichen Gremium der UNO.

Dritter Teilbericht des IPCC

Am Freitag, dem 4.Mai 2007 präsentierten die WissenschaftlerInnen des UNO-Gremiums IPCC (Intergovernmental panel on climate change) ihren dritten Teilbericht zu möglichen Lösungsstrategien gegen den Klimawandel. Mehr dazu auf www.ipcc.ch.

Die wichtigste Aussage des Berichts lautet: Wenn wir entschieden und schnell handeln, können wir den Klimawandel entscheidend mindern. Dies ist mit bestehenden Technologien und zu leistbaren Kosten möglich.

"Der Schlüssel liegt dabei im Energiesparen und in der Energieeffizienz", ist Silva Herrmann, Energie- und Klimaexpertin von GLOBAL 2000 überzeugt. Klar ist aber auch: "Weder Atomkraft noch genetisch veränderte Organismen sind geeignete Mittel gegen den Klimawandel. Denn weder können diese Technologien einen echten Beitrag leisten noch ist es sinnvoll, Risikotechnologien voranzutreiben, da uns genügend erprobte, sichere und nachhaltige Möglichkeiten zur Verfügung stehen!"

 

Atomkraft ist keine Lösung

 "Der menschengemachte Klimawandel ist Realität. Die nun diskutierte Nutzung der Atomkraft ist aber keine Lösung, vielmehr verschärt Atomkraft das Problem", warnt Herrmann. "Geld, das in Atomkraft fließt, fehlt für die Erschließung von Energiesparpotenzialen. Jeder Euro, der in die effizientere Nutzung von Energie gesteckt wird, bringt bis zu zehnmal mehr Klimaschutz-Ertrag als die Investition in die Atomkraft."

Atomkraft kommt zu spät, um die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels zu verhindern. Nach Untersuchungen des Österreichischen Ökologie Instituts müssten von heute an 20 Jahre lang jede Woche ein Atomkraftwerk á la Temelin gebaut werden, um den Anteil der Atomenergie an der globalen Stromerzeugung zu verdoppeln. Im Jahr 2030 wären dann die gesamten heute bekannten Uranvorräte verbraucht. Dazu kommt: Atomkraft ist gefährlich.

Warum Atomkraft der falsche Weg im Kampf gegen den Klimawandel ist, lesen Sie auf unserer Homepage.

Genpflanzen

Gentechnisch manipulierte Pflanzen unter dem Deckmantel des Klimaschutzes zu fördern ist ein gefährliches Unterfangen. "Gentechpflanzen stellen ein unkalkulierbares Risiko dar. Sie sind nicht koexistenzfähig, das heißt, einmal in die Natur gebracht, werden sie sich unkontrollierbar ausbreiten", erklärt Jens Karg, Gentechniksprecher von GLOBAL 2000.

Weiters liegt der Ertrag von GVO-Pflanzen im Allgemeinen nicht über dem konventionell gezüchteter Sorten. Es gibt heute keine einzige transgene Pflanzensorte, die auf hohe Erträge hin verändert wurde. Genmanipulierte Sojapflanzen erzielen im Gegenteil einen Minderertrag von sechs bis zehn Prozent, bei transgenen Zuckerrüben und Raps liegen die Erträge fünf bis acht Prozent unter dem konventioneller Vergleichssorten.

Auch die Erträge von Gen-Mais sind im Durchschnitt nicht höher. In Indien brachen die Erträge der transgenen Bt-Baumwolle teilweise um 75 Prozent ein, die Qualität der geernteten Fasern erwies sich als minderwertig. "Anstelle gegen den Willen der Bevölkerung die Gentechindustrie zu fördern, sollte der Bio-Landbau aktiver unterstützt werden, denn so würde man dem Klimaschutz einen Dienst erweisen", so Karg.

Scheinlösung Agro-Treibstoffe

Klimaschutz braucht verkehrspolitische Trendwende

Mit 1. Oktober beginnt in Österreich die Beimischung von so genanntem „Bio-Ethanol“ zu Benzin. Aus diesem Anlass stellte GLOBAL 2000 am 28. September 2007 im Rahmen einer Pressekonferenz klar, dass Biomasse im Autotank nicht das Klima schützt, sondern lediglich eine kosmetische Maßnahme ist.

( Anm. Red.: Zur Bekämpfung des Klimawandels )

„Eine verkehrspolitische Energiewende ist unumgänglich. Eine fünfprozentige Agrosprit-Beimischung ist hingegen nur eine Scheinlösung. Den AutofahrerInnen wird vorgegaukelt, dass unsere Art der Mobilität dadurch klimafreundlich ist und Klimaschutz an der Zapfsäule stattfindet“, so Heinz Högelsberger, Verkehrsreferent von GLOBAL 2000. Wer wirksamen Klimaschutz betreiben will, wählt andere Maßnahmen.

Wie eine GLOBAL 2000-Studie belegt, würde allein ein Tempolimit von 110km/h auf Autobahnen und 80km/h auf Landstraßen mehr Klimaschutz bringen als die aktuelle Beimischung.

Die Hälfte der vom Umweltbundesamt berechneten Einsparungen an Treibhausgasen durch eine fünfprozentige Agrarsprit-Beimischung wird allein durch den Mehrverbrauch der 200.000 SUVs und Geländeautos in Österreich wettgemacht. Würden alle PKW in Österreich nur mehr 120 Gramm CO2 pro Kilometer emittieren, wäre die Treibhausgaseinsparung rund sieben bis neun Mal höher als durch die Biosprit-Beimischungen.

GLOBAL 2000 bekennt sich grundsätzlich zur umweltgerechten Nutzung der heimischen Biomasse. „Biomasse ist eine knappe Ressource und sollte daher möglichst wirksam für den Klimaschutz eingesetzt werden“, so Silva Herrmann, Klimaexpertin von GLOBAL 2000.

Intensiver Energiepflanzenanbau ist der falsche Weg

„Biomasse in der Wärme- sowie der gekoppelten Wärme- und Stromerzeugung ist bis zu drei Mal effizienter und kann wesentlich kostengünstiger eingesetzt werden als bei der Erzeugung der derzeit genutzten Agro-Treibstoffe Biodiesel und Bioethanol“, so Herrmann weiter. Durch die Produktion und Verarbeitung von Energiepflanzen werden große Mengen an Treibhausgasen emittiert.

Mit der Beimischung droht eine Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion mit vermehrtem Pestizid- und Düngemitteleinsatz, Monokulturen und engen Fruchtfolgen. Durch die Umwidmung von Brachflächen in Anbauflächen zur Agrodiesel-Produktion ist außerdem die Artenvielfalt massiv gefährdet.

Weiters drohen Agro-Treibstoffe zum Türöffner für Gentech-Pflanzen auf Österreichs Feldern zu werden. Gentechnisch veränderte Pflanzen können sich unkontrolliert ausbreiten und die Nahrungskette verunreinigen. Deswegen lehnt GLOBAL 2000 auch bei Agro-Treibstoffen den Einsatz von Gentechnik strikt ab.

„Selbst wenn wir alle diese negativen Folgen in Kauf nehmen würden, kann Österreich seinen stetig steigenden Bedarf an Agro-Treibstoffen nicht selbst decken. Österreich muss also Agro-Treibstoff importieren. Wir machen uns durch unseren zu hohen Autoverkehr für weitere Umweltzerstörung in anderen Ländern mitverantwortlich,“ so Herrmann.

GLOBAL 2000 erteilt daher Agro-Treibstoffen eine klare Absage und fordert eine Klimaoffensive, die vor allem bei der Verkehrspolitik ansetzt:

Weniger Fahrten in sparsameren Autos

verstärkter Umstieg auf attraktive öffentliche Verkehrsmittel und Tempolimits

sind sofort wirksame Lösungen. Diese sind nicht nur klimafreundlicher, sondern auch bedeutend billiger: Die Kosten, um eine Tonne CO2 durch Agro-Treibstoffe zu vermeiden, liegen bei mindestens 100 Euro und können nach Aussagen der OECD bis zu 4000 Euro erreichen.

Die Verschärfung des Tempolimits kostet nahezu nichts und spart zusätzlich den AutofahrerInnen noch Geld und erhöht die Verkehrssicherheit. „Mit der Agro-Treibstoff-Offensive setzt die Politik auf das falsche Pferd und lenkt vom Klimaversagen der österreichischen Politik ab“, so Herrmann abschließend.

( Anm. Red.: Entspricht der Meinung der Redaktion klimawandel . com zum Thema Klimawandel, insbesondere “das Klimaversagen der österreichischen Politik beim Thema des Klimawandels. )

Klimakiller Flugverkehr

Keine 3. Startbahn für Wien-Schwechat!

Mit einer spektakulären Aktion demonstrierte GLOBAL 2000 am 4. Juli 2007 am Flughafen Wien-Schwechat gegen den stark zunehmenden Flugverkehr.

AktivistInnen von GLOBAL 2000 deckten die Anzeigetafel mit dem Slogan „Due to climate change: all flights cancelled“ ab. Weitere GLOBAL 2000-AktivistInnen entrollten in der Abflughalle ein Transparent mit der Aufschrift „Klimawandel: Keine 3. Startbahn!“.

GLOBAL 2000 lehnt die geplante 3. Startbahn für Wien-Schwechat vehement ab weil mit ihrer Realisierung der Flugverkehr und mit ihm die Treibhausgas- emissionen massiv ansteigen würden.

GLOBAL 2000 Verkehrsreferent Heinz Högelsberger: „Das Fliegen ist die klimaschädlichste Art der Fortbewegung und gleichzeitig jene mit den steilsten Zuwachsraten. Allein in Wien-Schwechat hat sich seit 1990 das Passagieraufkommen verdreifacht. Wer dem Klimawandel Einhalt gebieten will, muss auch beim Flugverkehr ansetzen!“

Der verhängnisvolle Trend hin zu mehr Flugverkehr muss gestoppt werden, aber das Gegenteil ist der Fall. Die geplante dritte Startbahn in Wien-Schwechat heizt den Flugverkehr und somit das Klima massiv an.

Mit einer weiteren Piste würde der Flugverkehr bis 2020 so stark ansteigen, dass zusätzlich 600.000 Tonnen CO2 pro Jahr in die Luft geblasen werden.

 

Forderungen von GLOBAL 2000

GLOBAL 2000  fordert:

Kerosinbesteuerung für Flüge im Inland und zu EU-Partnerstaaten

Einhebung einer entfernungsabhängigen CO2 -Abgabe

Deckelung und anschließender Senkung des Flugverkehrs in Österreich

Keine 3. Startbahn in Wien-Schwechat

Konsequentes österreichweites Start- und Landeverbot in der Nacht

Verbesserte und preiswerte Städteverbindungen mit der Bahn

Bewusstseinsoffensive für klimafreundliches Reisen:

Denken auch Sie an unser Klima und verzichten Sie auf Shopping-Wochenenden im Ausland. Genießen Sie öfter Ihren Urlaub mal im Inland und steigen Sie um auf die Bahn. Jeder Flug, der vermieden wird, hilft der Umwelt.

Und wenn es mal nicht anders geht, können Sie unter www.xxxxxxx.de dafür aufkommen. ( Red.: Domainname geändert )

Hier können Sie in Klimaschutzmaßnahmen investieren, die den Treibhausgasemissionen Ihres Fluges entsprechen. Somit sparen Sie Ihre Emissionen wieder ein.

( Anm. Red.: Entspricht nicht der Meinung der Redaktion klimawandel . com zum Thema Klimawandel )

Atomkraft verhindert Klimaschutz

Immer wieder wird von der Atomlobby behauptet, Atomkraft sei ein unverzichtbarer Bestandteil des Energiemix, wenn es um die Reduzierung der CO2-Emissionen gehe. Eine genauere Analyse zeigt aber, dass Atomkraft keine Lösung für das Klimaproblem darstellt, sondern vielmehr die Entwicklung nachhaltiger Klimaschutzstrategien verhindert. Dem trägt auch die UN-Rahmenkonvention zur Klimaänderung (UNFCC) Rechnung. Sie stellt die Forderung, dass Maßnahmen gegen den Klimawandel nachhaltig und umweltverträglich sein müssen. Dies ist bei der Atomkraft nicht der Fall.

Bei der internationalen Klimakonferenz in Bonn im Juli 2001 wurde daher entschieden, dass Atomprojekte als Klimaschutzmaßnahme vom Kyoto-Protokoll ausgeschlossen sind. Das gilt zumindest für die erste Kyotoperiode bis 2012. Da aber bisher beim internationalen Klimaschutz die Erfolge auf sich warten lassen, ist zu befürchten, dass Atomkraft als Alibi-Lösung in der Klimaschutzdebatte wieder Aufschwung erhält.

 

Störfälle und Katastrophen wie der Super-GAU von Tschernobyl haben das Vertrauen in die Atomtechnologie nachhaltig erschüttert. In den 90er Jahre haben etliche Länder in Europa ihren Ausstieg aus der Atomkraft geplant oder eingeleitet. Allerdings mehren sich in den letzten Jahren die Anzeichen einer möglichen Wende: 2005 wurde in Finnland der Grundstein für das erste neue Atomkraftwerk in Westeuropa seit mehr als einem Jahrzehnt gelegt, Frankreich will in Kürze mit einem eigenen Neubau folgen. Pläne zum Bau neuer Atomkraftwerke haben unter anderem auch Tschechien, die Slowakei und Bulgarien. Nicht zuletzt werden Laufzeitverlängerungen für bestehende AKW massiv vorangetrieben, aktuell zum Beispiel in Ungarn für das AKW Paks.

 

Atomkraft heute: der Bestand an Atomkraftwerken

Atomkraft hat sich nicht zum prophezeiten Marktführer im Strommarkt entwickelt; sie liefert weniger als 17 Prozent des weltweiten Stromverbrauches und nur 2-3 % des weltweiten Endenergiebedarfs. In den letzten fünf Jahren hat die weltweit installierte Leistung der Atomkraftwerke zwar um rund 3000 MW jährlich zugenommen, allerdings wuchs im gleichen Zeitraum die insgesamt installierte Leistung von Anlagen zur Stromproduktion um 130.000 – 180.000 MW pro Jahr. Daher gehen ExpertInnen (z.B. auch die Internationale Energie Agentur) auch davon aus, dass der Anteil der Atomkraft an der Weltenergieversorgung bis 2030 deutlich sinken wird.

Nur 31 Staaten der 191 UNO-Staaten der Welt betreiben AKW. 44 % aller AKW-Kapazitäten konzentrieren sich auf nur zwei Länder (USA und Frankreich), die auch nahezu die Hälfte der gesamten weltweiten Atomstromerzeugung entfällt. Die großen 6 – USA, Frankreich, Japan, Deutschland, Russland, Süd-Korea – produzieren etwa 75% des Atomstroms. In 9 der 31 AKW-Länder ist der Kernenergieanteil an der jeweiligen Stromerzeugung kleiner als 10 %. Etwa die Hälfte aller Nuklearstaaten befinden sich in Europa und diese sind für mehr als ein Drittel des weltweiten Atomstroms verantwortlich.

Nach offiziellen Angaben der IAEA laufen weltweit 442 AKWs, davon 148 in der EU25. Außerdem befinden sich weltweit 29 Reaktoren im Bau. Allerdings liegt der Baubeginn von einigen Vorhaben bereits in den 80ern des 20. Jh.

 

Atomkraft bleibt weit hinter dem weltweiten Energiebedarf zurück

Derzeit liegt der Anteil der Atomkraft am weltweiten Energieverbrauch bei knapp 3 Prozent. Der Beitrag der Erneuerbaren Energien zur Weltenergieversorgung liegt heute schon deutlich höher. Der atomare Kraftwerkspark ist überaltert. Das Durchschnittsalter der heute laufenden Reaktoren beträgt rund 21 Jahre. Um in den nächsten 20 Jahren diesen Anteil zu halten, mussten etwa 280 neue AKWs gebaut werden, denn so viele müssen aus Altersgründen demnächst vom Netz. Das heißt: Alle 3-4 Wochen müsste ein neues AKW gebaut werden.

 

Nach Untersuchungen des Österreichischen Ökologie Instituts1 wären, um den Anteil der Atomenergie an der globalen Stromerzeugung von derzeit 16 % (2003) auf 33 % im Jahr 2030 anzuheben, etwa 1300 GW nukleare Kraftwerksleistung nötig. Die Ersatzleistung für stillgelegte AKWs mitgerechnet müssten bis 2030 Atomkraftwerke mit einer Gesamtleistung von etwa 1200 GW errichtet werden. Das entspricht 1200 großen AKWs mit je 1000 MW Leistung. 20 Jahre lang müssten also jährlich 60 neue AKW in Betrieb gehen, das ist zweimal soviel als jemals pro Jahr gebaut wurde. Der Uranbedarf würde von 70.000 t Uran jährlich auf ca. 210.000 t steigen. Im Jahr 2030 wären dann bereits 4 Millionen Tonnen Uran verbraucht. Das sind in etwa die gesamten heute bekannten Uranvorräte.

Der derzeit einzig bekannte Weg, um einen längerfristigen Beitrag zur Weltenergieversorung leisten zu können, wäre der Einstieg in die Plutonium-Wirtschaft durch den Einsatz so genannter Schneller Brüter und der Wiederaufbereitung.

( Anm. Red.: Entspricht nicht der Meinung der Redaktion klimawandel . com zum Thema Klimawandel )

Diese Technologien würden zwar zwar eine bis zu 60-fach größere Brennstoffausnutzung, die Risiken und technischen sowie wirtschaftlichen Schwierigkeiten sind aber enorm. Weltweit ist daher die Brütertechnologie praktisch aufgegeben worden.

 

Atomkraft produziert Treibhausgase

Das Hauptargument der Atomindustrie – bei der Erzeugung von Atomstrom werde kein CO2 emittiert – hat sich als falsch erwiesen. Eine Analyse des deutschen Öko-Instituts zeigt, dass durch die Verwendung fossiler Energie während der gesamten nuklearen Brennstoffkette mehr CO2 entsteht als bei der Nutzung Erneuerbarer Energien. Die fossilen Brennstoffe werden vor allem beim Uranabbau und der Umwandlung des Uranerzes zu Kernbrennstoff benötigt. Dazu kommt: Atomkraftwerke produzieren üblicherweise nur Strom. In modernen Gaskraftwerken kann aber neben Strom auch Wärme erzeugt und genutzt werden. Vergleicht man nun eine Energiewirtschaft auf der Basis von Atomkraftwerken und eine mit modernen Gaskraftwerken, schneidet die Atomkraft auch in diesem Vergleich schlecht ab. Es werden mehr Treibhausgase ausgestoßen. Gehen die Uranvorräte in wenigen Jahrzehnten zur Neige und müssen dann Lagerstätten mit hohem Aufwand ausgebeutet werden, wird der CO2 Ausstoß in Zukunft sogar noch weiter steigen.

Atomkraft behindert Entwicklung umweltfreundlicher Maßnahmen

Zukünftige Investitionen in Kernenergie verzögern Investitionen in Effizenzmaßnahmen und behindern nachhaltige und ressourcenschonende Lösungen, wie beispielsweise Wind, Sonne, Biomasse und Ausbau der Geothermie. Die zentrale Struktur von Großkraftwerken, wie sie eben bei Atomkraft besteht, ist ineffzient. Nicht zuletzt, weil die Abwärme zu einem großen Teil verloren geht. Die Energiewende hin zu kleineren effizienteren Einheiten mit der Nutzung der Kraft-Wärme-Kopplung und dem ambitionierten Ausbau der Erneuerbaren Energien werden gebremst, während in die "Modernisierung“ völlig veralteter Atomreaktoren investiert wird. Jeder Euro, der in Atomkraft investiert wird, könnte bis zu 10 Mal mehr CO2-Einsparung bringen, wenn er in Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz fließen würde!

 

Besonders bedenklich: Die scheinbare Energieschwemme, die die Atomkraft verspricht, fördert den Ausbau einer energieintensiven Infrastruktur in der Wirtschaft und rückt die eigentlichen Instrumente gegen den Treibhauseffekt – Energieeffizienz und Erneuerbare Energien – aus dem Blickfeld. Und zögert ihren Einsatz um Jahrzehnte hinaus. Wird die Energie knapp, müssen Privathaushalte, Staaten und Industrie radikal und unter hohen Kosten umsteuern.

 

Atomenergie steht im Widerspruch zu realem Energiebedarf

Der zukünftig größte regionale Energiebedarf wird in den Entwicklungsländern aufkommen. Selbst die Vertreter der Internationalen Atomenergieorganisation IAEO sprechen aber von Inkompatibilität der Kernenergie in den Entwicklungsländern, nicht zuletzt aufgrund der Infrastruktur, die für große und zentralisierte Anlagen häufig ungeeignet ist. Die hohen Kosten der Atomkraft wären für Entwicklungsländer nicht tragbar.

 

Terrorrisiko Atomkraft

Um eine Ausweitung des Anteils der Atomkraft auf das Dreifache zu erreichen, würden Atomkraftwerke auch in Ländern gebaut werden, die bisher auf Atomkraft verzichten. Damit steigt auch das Risiko, dass Länder mit unsicheren politischen Verhältnissen über die so genannte friedliche Nutzung der Atomkraft an atomwaffenfähiges Material kommen. In der Geschichte finden sich dafür ausreichende Belege, wie Iran und Nordkorea. Gleichfalls steigt das Terrorrisiko: Atomkraftwerke selbst stellen mögliche Ziele für Terrorangriffe dar, aber es besteht auch das Risiko, dass spaltbares Material durch Terrorgruppen entwendet und für den Bombenbau ("schmutzige Bomben“) verwendet wird. Illegaler Handel mit radioaktiven Stoffen aus dem nuklearen Brennstoffzyklus stellt bereits heute ein schwerwiegendes Problem dar.

 

Die Lösung: Erneuerbare Energien und Energieeffizienz

Die prognostizierten Energieverbrauchssteigerungen sind nicht unabänderlich: Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, Energie effizienter zu nutzen. Energetisch sehr ineffizient sind etwa Stromheizungen und die Bereitstellung von Warmwasser mit Strom. Allein für diese beiden Bereiche werden in Österreich 5 TWh pro Jahr benötigt, das entspricht 5 Donaukraftwerken in der Größe von Freudenau. Durch Senkung des Standby-Verbrauchs, Energiesparlampen und effiziente Geräte könnten 20–30% des Haushaltsstromverbrauchs wirtschaftlich eingespart werden. Und in der Industrie sind es durch optimierte Nutzung von Elektromotoren ebenfalls 20–30% des Strombedarfs.

( Anm. Red.: Entspricht nicht der Meinung der Redaktion klimawandel . com zum Thema Klimawandel im Bezug auf Industrie und die abwendbarkeit des Klimawandels. Dies stellt unserer Meinung nach nur eine Ideallösung dar, die in unserer wirtschaftsbestimmten Gesellschaft nie in diesem Ausmaß funktionieren wird. Besser wäre eine generelle Drosselung der Produktion um 20 % )

Erneuerbare Energien aus Wind, Sonne, Wasser, Biomasse und Erdwärme sind heimische und sichere Energieträger. Verbunden mit Effizienzverbesserung und Stromeinsparung sind sie die umweltfreundliche und wirtschaftliche Lösung für die Energieprobleme der Zukunft. Und sie schaffen Arbeitsplätze und stützen die heimische Wirtschaft.

( Anm. Red.: Entspricht nicht der Meinung der Redaktion klimawandel . com zum Thema Klimawandel )

 

Das Kyoto-Protokoll ist in Kraft getreten

Nach jahrelangem Ringen ist das Kyoto-Protokoll zur Reduzierung von Treibhausgasen am 16. Februar 2005 in Kraft getreten. Die USA und Australien verweigern weiterhin die Ratifizierung.

Was tut Österreich für den Klimaschutz?

Bei der Umsetzung des Kyoto-Protokolls liegt Österreich EU-weit an viertletzter Stelle. Zwischen 1990 und 2003 sind die Treibhausgasemissionen in Österreich prozentuell sogar stärker angestiegen als in den USA.

Was ist das Kyoto-Protokoll?

Die Industriestaaten haben sich 1997 auf einer Konferenz der Vereinten Nationen (UN) im japanischen Kyoto in einem Protokoll zur Reduktion von sechs Treibhausgasen verpflichtet. Deren Ausstoß soll bis 2012 um mindestens 5,2 Prozent im Vergleich zu 1990 gesenkt werden.

( Anm. Red.: Entspricht nicht der Meinung der Redaktion klimawandel . com zum Thema Klimawandel )

Was sind Treibhausgase?

Treibhausgase wie Kohlendioxid, Methan, FCKW und Stickstoffoxide halten die Wärme in der Erdatmosphäre. Die vom Menschen herbeigeführte erhöhte Konzentration dieser Gase bewirkt einen Klimawandel. Das Kyoto-Protokoll zielt in erster Linie darauf ab, den Kohlendioxid-Ausstoß zu verringern. Kohlendioxid wird für rund die Hälfte des Treibhauseffekts verantwortlich gemacht.

 

Warum tritt das Kyoto-Protokoll erst jetzt in Kraft?

Damit der Vertrag in Kraft treten konnte, mussten ihn 55 Staaten unterzeichnen, auf die mindestens 55 Prozent des Kohlendioxid-Ausstoßes der Industrieländer von 1990 entfallen. Dies wurde erst mit dem Beitritt Russlands im November 2004 erfüllt.

 

Wie viele Länder beteiligen sich?

Das Abkommen wurde von 141 Ländern ratifiziert. Nicht dabei sind Australien, Kroatien und Monaco. Auch die USA - als größter Kohlendioxidproduzent - lehnen eine Ratifizierung weiterhin ab. Das ursprüngliche Ziel - die Reduktion um 5,2 Prozent - wird deshalb voraussichtlich nicht erreicht. Auch die anderen 34 Industrieländer müssen sich ziemlich ins Zeug legen, wenn sie die vereinbarten Klimaschutzziele erreichen wollen - bisher sind die Emissionen weiterhin angestiegen.

Das Kyoto-Protokoll ist in Kraft

( Anm. Red.: Zumindest auf dem Papier ist das Kyotoprotokoll in Kraft. Mehr nicht. Entspricht nicht der Meinung der Redaktion klimawandel . com zum Thema Klimawandel )

Die Ergebnisse der Klimakonferenz 1997 und die noch zu verhandelnden offenen Punkte des Kyoto-Protokolls.

 

Bis heute ist nicht wiklich klar, ob die Klimakonferenz in Kyoto (1997) ein Erfolg war oder nicht. Zwar einigten sich die Teilnehmerstaaten auf verpflichtende Emissionsreduktionsziele, sie blieben jedoch sehr weit hinter den Forderungen der Umweltschutzorganisationen zurück. Diese forderten eine Reduzierung aller Treibhausgase um 25% unter das Niveau von 1990 bis zum Jahre 2005.

( Anm. Red.: Entspricht nicht der Meinung der Redaktion klimawandel . com zum Thema Klimawandel )

Das Kyoto-Protokoll schreibt bis 2012 eine Reduktion von sechs Treibhausgasen (CO2, CH4, SF6, N2O, FKW, HFKW) von mindestens 5% unter das Niveau von 1990 vor.

Beim "2. Teil" der sechsten Vertragsstaatenkonferenz in Bonn, im Juli 2001, einigten sich die Staaten auf Lösungen für die immer noch offenen Punkte aus dem Kyoto-Protokoll. Die Konferenz in Bonn kann also durchaus als Durchbruch gesehen werden, auch wenn der beschlossene Text viele Schlupflöcher lässt, und damit das Kyoto-Protokoll noch schwächer macht als es schon ist. Das zweite Problem ist, dass die USA (der größte Treibhausgasemittent weltweit) sich aus den Verhandlungen selbst ausgeschlossen haben und den Beschluss nicht mittragen. Natürlich werden sie das Protokoll damit auch nicht ratifizieren.

 

Kurze Analyse des Kyoto-Protokolls und der Beschlüsse von Bonn

Reduktionsziele

Zwar gibt es ein gemeinsames Reduktionsziel der so genannten "Annex-1-Staaten", also jener, die verpflichtende Emissionsreduktionsziele haben (es handelt sich dabei hauptsächlich um Industrienationen). Das gemeinsame Ziel wurde jedoch unterschiedlich aufgeteilt. So müssen zum Beispiel die Länder der Europäischen Union diese Treibhausgase um 8% reduzieren, die USA allerdings nur um 7% und Japan nur um 6%. Unverständlicherweise dürfen andere Länder ihre Emissionen steigern: so darf Australien um 8% zulegen, Norwegen um 1%. Die EU hat ihr 8%-Ziel nochmals unter sich aufgeteilt. Österreich muss in der Folge um 13% reduzieren. Bis zum Jahre 2005 sollen die Staaten beweisbare Fortschritte bei ihren Emissionsreduktionen gemacht haben.

( Anm. Red.: Entspricht nicht der Meinung der Redaktion klimawandel . com zum Thema Klimawandel )

Interessant ist die Situation in Russland und der Ukraine. Beide Staaten müssen ihre Emissionen laut Kyoto-Protokoll bis zum Jahr 2012 auf dem Niveau von 1990 stabilisieren. Allerdings haben gerade diese Länder aufgrund des Zusammenbruchs des Industriesektors nach der politischen Wende einen Emissionsrückgang von ca. 30% seit 1990 erlebt. Die meisten Emissions-Prognosen zeigen, dass Russland und die Ukraine auch 2010 noch weit unter ihren Emissionen des Jahres 1990 sein werden. Diese Differenz wird als "Hot Air", also "heiße Luft", bezeichnet. Aller Wahrscheinlichkeit wird sie auf dem freien Markt gehandelt werden können.  ( Anm. Red.: Entspricht nicht der Meinung der Redaktion klimawandel . com zum Thema Klimawandel )  Die Folge wird ein relatives Ansteigen der Emissionen sein.

Gemäß Artikel 4 des Kyoto-Protokolls können die Staaten ihre Reduktions-Verpflichtungen auch gemeinsam erreichen. Das so genannte "Bubble-Konzept" sieht vor, dass zwei oder mehrere Staaten ihre Verpflichtungen gemeinsam erfüllen können. Es muss dabei nur die Gesamtsumme der Emissionen stimmen. Bisher wird dieses Konzept nur von der EU genutzt.

Gase, die reduziert werden müssen

Sechs Gase (bzw. Kategorien) unterliegen Emissionsreduktionszielen. Es handelt sich dabei um CO2 (Kohlendioxid), CH4 (Methan), N2O (Lachgas, Distockoxid), FKW (Vollfluorierte Kohlen-Wasserstoffe), HFKW (Teilfluorierte Kohlen-Wasserstoffe) und SF6 (Schwefelhexafluorid). Allerdings unterliegen sie nicht einzeln einer 5%-Reduktion, sondern als "Korb" (Basket). Ein Land kann also zur Erreichung seines Reduktionsziels jedes beliebige dieser Gase reduzieren. Dies ist problematisch, da die Messgenauigkeit für die Emissionen von Methan und Lachgas sehr ungenau sind. Ein "Schummeln" bei den jährlichen Emissionsberichten kann also nicht ausgeschlossen werden. Darüber hinaus ist die Klimawirksamkeit (GWP: Global Warming Potential) dieser Gase sehr unterschiedlich. Das bedeutet, dass man - zumindest in der Theorie - die CO2-Emissionen nicht unbedingt senken muss, um sein Reduktionsziel zu erreichen - wenn man nur genug von den anderen Gasen reduziert.

( Anm. Red.: Entspricht nicht der Meinung der Redaktion klimawandel . com zum Thema Klimawandel )

Das Basisjahr

Das Basisjahr ist prinzipiell 1990. Allerdings können für die F-Gase (HFKWs, FKWs, SF6) als Vergleichsjahr sowohl die Emissionen von 1990 also auch von 1995 herangezogen werden. Auch gilt nicht für alle Staaten das gleiche Basisjahr. Obwohl grundsätzlich zwar die industriellen Emissionen des Jahres 1990 gelten, dürfen sich etwa viele osteuropäische Länder auf ein anderes Jahr beziehen, da für das Jahr 1990 oft keine Emissionsangaben vorliegen.

"Senken"

Im Artikel 3 des Protokolls ist vorgesehen, dass sogenannte "Senken" als Reduktionsmechanismus genutzt werden können. Das heißt, dass beispielsweise die CO2-Bindung durch eine Neubewaldung als Emissionsreduktion angerechnet werden kann. Bäume nehmen durch die Photosynthese CO2 auf und gelten daher als Senken. Die tatsächliche Anrechnung von Senken soll allerdings erst nach Klärung der wissenschaftlichen Unsicherheiten möglich sein.

Von den Umweltorganisationen wurde diese Möglichkeit bis zuletzt bekämpft. Besteht doch bei der Berechnung der aufgenommenen Menge an CO2 über einen längeren Zeitraum eine große wissenschaftliche Unsicherheit. Darüber hinaus kann aus einer Senke mit der Zeit sehr wohl auch eine Quelle und das aufgenommene CO2 somit wieder an die Umwelt abgegeben werden. Wälder gelten zudem als sehr instabile Senken, da sie etwa bei Bränden das vorher gebundene CO2 wieder in die Atmosphäre abgeben.

In den Bonner Beschlüssen sind sogar noch weitere Senken-Kategorien, neben den bestehenden 3 aus dem Kyoto-Protokoll, aufgenommen worden. Allerdings wurden zumindest für eine Kategorie (Waldbewirtschaftung) "Nutzungslimits" festgelegt. Diese bestimmen, welche Anteile der Emissionsreduktionsziele der einzelnen Länder durch diese Senken-Projekte erreicht werden. Es gibt weitere Nutzungslimits für die Anrechenbarkeit von Senken-Projekten unter dem CDM (siehe unten). Der Text sieht ebenfalls einige Richtlinien zur Wahrung der Biodiversität sowie zur Vorbeugung von Umweltschäden vor.

Dennoch ist dieser Punkt einer der schmerzhaftesten in den Bonner Beschlüssen. Erste Schätzungen des WWF (World Wide Fund for Nature) beziffern dieses Schlupfloch so, dass statt der 5,2% Emissionsreduktion, die im Kyoto-Protokoll festgeschrieben wurden, nur noch 1,8% übrig bleiben.

Handel mit Emissionsrechten

Das Kyoto-Protokoll sieht die Möglichkeit vor, einen Teil der Emissionsreduktionen auf einem Markt für Emissionsrechte zu handeln. Eine genaue Mengenangabe wurde dabei nicht festgelegt.

Clean Development Mechanism (CDM)

Das Kyoto-Protokoll sieht die Möglichkeit vor, einen Teil der Emissionsreduktionen durch die Realisierung CO2-einsparender Projekte in Entwicklungsländern zu erreichen. Auch hierbei wurde keine genaue Mengenangabe festgelegt. Die Einsparungen, die durch diese Projekte erreicht werden, kann sich das Geberland in der Folge für seine Reduktionen anrechnen lassen. Zwei Beschlüsse dazu aus Bonn sind hervorzuheben: Es gibt eine vereinfachte Vorgangsweise für kleine erneuerbare Energieprojekte und Atomprojekte dürfen nicht angerechnet werden.

Joint Implementation (JI)

Parallel zum CDM sieht das Kyoto-Protokoll die Möglichkeit vor, einen Teil der Emissionsreduktionen durch die Durchführung von Projekten in einem anderen Land, das jedoch ebenfalls Emissionsreduktionspflichten hat, zu erreichen. Im Unterschied zum "Clean Development Mechanism" handelt es sich also dabei nicht um Entwicklungsländer. Die erreichten Einsparungen kann sich das Geberland als Emissionsreduktionen anrechnen lassen. Mengenangaben wurden auch hier nicht festgelegt. Auch unter JI dürfen keine Atomprojekte angerechnet werden.

Überprüfung des Protokolls

Die Angemessenheit der Verpflichtungen des Protokolls sind sehr ungenügend geregelt. So soll die erste Überprüfung auf der ersten Vertragsstaatenkonferenz des Protokolls stattfinden (MOP: Meeting of the Parties). Da das Protokoll von den meisten Staaten, darunter auch Österreich, bis heute nicht ratifiziert wurde und zudem die Klimakonferenz im Jahre 2000, auf der die offenen Punkte beschlossen hätten werden sollen gescheitert ist, könnte es frühestens 2002 in Kraft treten. Mit einer Überprüfung des Protokolls kann demnach nicht vor 2004/2005 gerechnet werden.

Zudem bezieht die Überprüfung sich auf das ganze Protokoll und nicht speziell auf die Reduzierungspflichten. Dies kann dazu führen, dass alles wieder aufgeschnürt werden kann, die Emissionsreduktions-Verpflichtungen aber nicht unbedingt verschärft werden müssen.

Einhaltungsregime

In Bonn wurde ein Regime mit bindenden Konsequenzen für Nichteinhaltung beschlossen.

Die Geschichte der Klimaverhandlungen

Seit über 100 Jahren warnen WissenschafterInnen vor der menschengemachten Klimaveränderung. Schon Ende des 19. Jahrhunderts machte der schwedische Wissenschafter Svante Arrhenius darauf aufmerksam, dass die beim Verbrennen von Kohle entstehenden CO2-Emissionen zu einer Erwärmung des Planeten führen würden.

 

Es dauerte allerdings noch fast ein ganzes Jahrhundert, bis die erste Weltklima-Konferenz, eine Zusammenkunft von WissenschafterInnen im Jahre 1979 in Genf, stattfand. In der Schlusserklärung bekannte man sich dazu, "potentielle menschengemachte Klimaveränderungen, die dem Wohlbefinden der Menschen entgegenstehen, vorauszusehen und ihnen vorzubeugen".

 

Anfang der 80er-Jahre fand man heraus, dass nicht nur CO2, sondern auch andere, im Zuge von industriellen Prozessen entstehende Gase zum Treibhauseffekt beitragen. Dies gilt etwa für die Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffe, kurz FCKW, die unter anderem auch für das Ozonloch verantwortlich sind.

 

Im Laufe der 80er- und Anfang der 90er-Jahre fand eine ganze Reihe zwischenstaatlicher Konferenzen zum Thema Klima statt. Die bekannteste ist die Toronto-Konferenz des Jahres 1988. An dieser Konferenz nahmen erstmals auch RegierungsvertreterInnen teil. Man einigte sich dort auf das so genannte Toronto-Ziel: eine Reduktion der CO2-Emissionen von 20% bis zum Jahre 2005, verglichen mit den Emissionen im Jahre 1988. Auch Österreich hatte sich diesem Ziel verpflichtet.

 

Im selben Jahr wurde durch das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP, United Nation Environment Programm) und die Meteorologische Organisation der Vereinten Nationen (WMO, World Meteorological Organisation) das IPCC (Inter-Governmental Panel on Climate Change) ins Leben gerufen. Dieses Gremium besteht aus über 2000 WissenschafterInnen und hat die Aufgabe, den Stand der Wissenschaft zur Klimaveränderung zu untersuchen und in regelmäßigen Abständen zu veröffentlichen. Der erste Bericht über Klimaveränderungen (FAR: First Assessment Report on the threat of climate change) wurde 1990 publiziert. Darin wurde festgestellt, dass die CO2-Konzentration zu diesem Zeitpunkt schon ca. 25% über der vorindustriellen Konzentration liegt. Das IPCC drückte seine Sorge über die daraus resultierenden Gefahren für das Klima aus.

Ebenfalls 1990 fand in Genf die Zweite Weltklimakonferenz statt. Die dort anwesenden Minister verabschiedeten eine Deklaration, die die Forderung nach der Erstellung einer Klimakonvention im Rahmen der Vereinten Nationen enthielt. Die Erarbeitung einer solchen Konvention wurde Ende 1990 von der UNO beschlossen und durchgeführt.

Im Juni 1992 wurde in Rio de Janeiro auf der Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung, dem Earth Summit, die Klimarahmenkonvention (FCCC, Framework Convention on Climate Change) von 154 Staaten unterzeichnet. Das Ziel der Konvention war es, "die Stabilisierung der Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre auf einem Niveau zu erreichen, auf dem eine gefährliche anthropogene Störung des Klimasystems verhindert wird".

Der Zeitraum der Umsetzung sollte so gewählt sein, "dass sich die Ökosysteme auf natürliche Weise den Klimaänderungen anpassen können, die Nahrungsmittelerzeugung nicht bedroht wird und die wirtschaftliche Entwicklung auf nachhaltige Weise fortgeführt werden kann" (Art. 2). Eine der vorgesehenen Maßnahmen war u.a. die Senkung der Treibhausgasemissionen von Seiten der "Industriestaaten" (Annex 1 der Konvention) bis zum Jahre 2000 auf das Niveau von 1990.

Im April 1995 fand die erste Vertragsstaatenkonferenz der Klimarahmenkonvention (COP1, Conference of the Parties) in Berlin statt. Im dort verabschiedeten "Berliner Mandat" wurde festgestellt, dass die Verpflichtungen aus der Klimarahmenkonvention nicht ausreichen würden, um Klimaveränderungen zu verhindern. So wurde die so genannte "Ad Hoc Gruppe zum Berliner Mandat" (AGBM, Ad Hoc Group on the Berlin Mandate) gegründet. Diese wurde beauftragt, bis zur dritten Vertragsstaaten-Konferenz im Jahre 1997 verbindliche Zeit- und Zielvorgaben zur Reduktion der Treibhausgas-Emissionen zu erarbeiten (siehe auch Glossar).

Im Dezember 1995 veröffentlichte der IPCC seinen zweiten Bericht über die wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Treibhauseffekt (SAR, Second Assessment Report), der die Arbeiten von über 2000 WissenschafterInnen aus aller Welt zusammenfasste. Diese Zusammenfassung war eine kleine Revolution, da zum ersten Mal ein wissenschaftlicher Zusammenhang zwischen den von Menschen verursachten Emissionen von Treibhausgasen und den Klimaveränderungen hergestellt wurde: "Die Abwägung der Erkenntnisse legt einen erkennbaren menschlichen Einfluss auf das Klima nahe."

Auf der dritten Vertragsstaaten-Konferenz (COP3) in Kyoto, Japan, wurde 1997 in einer dramatischen Nachtsitzung das Kyoto-Protokoll verabschiedet. Dieses schreibt u.a. eine verbindliche Reduktion der Emissionen der Industrienationen von insgesamt sechs Treibhausgasen (CO2, CH4, N2O, FKW, HFKW, SF6) um mindestens 5% zwischen 2008 und 2012 im Vergleich zu den Emissionen von 1990 vor. Leider blieben in diesem Protokoll aber einige wichtige Punkte ungeklärt: So sieht das Protokoll u. a. die Möglichkeit vor, einen Teil der Reduktions-Verpflichtungen durch Projekte in anderen Ländern zu erreichen. Auch wurden die prinzipiellen Grundsteine für ein Handelssystem mit Emissionsrechten gelegt. Wie jedoch dieses System tatsächlich funktionieren soll, konnte in Kyoto nicht mehr geklärt werden.

Auf der vierten Vertragsstaaten-Konferenz (COP4) im Jahre 1998 in Buenos Aires wurde ein Aktionsplan (Buenos Aires Plan of Action) verabschiedet. Dieser bestand aus einer langen Liste von ungeklärten Punkten aus dem Kyoto-Protokoll sowie aus der Festlegung, dass diese offenen Punkte bis zur sechsten Vertragsstaatenkonferenz (COP6) geklärt sein müssen.

Die fünfte Vertragsstaaten-Konferenz (COP5) in Bonn 1999 war letztendlich nur eine Zwischenkonferenz auf dem Weg zur sechsten Vertragsstaaten-Konferenz. Nichtsdestotrotz ist von dieser Konferenz ein wichtiges Signal ausgegangen: Viele der dort vertretenen Umweltminister haben sich für das In-Kraft-Treten des Kyoto-Protokolls spätestens 2002 ausgesprochen.

Die sechste Vertragsstaatenkonferenz in Den Haag (COP6) im November 2000 sollte in den offenen Punkten des Kyoto-Protokolls endlich den Durchbruch bringen. Sie ist allerdings dramatisch gescheitert. Im offiziellen Jargon heißt es "unterbrochen". Die Verhandlungen wurden in Bonn als COP6b vom 16. bis 27. Juli 2001 wieder aufgenommen. Nach dramatischen Sitzungen (und ohne die USA) konnten dann die offenen Punkte gelöst werden, sodass das Protokoll jetzt von den Staaten ratifiziert ist und somit auch in Kraft treten kann.

In Marrakesch, bei der siebten Vertragsstaaten-Konferenz vom 29. Oktober bis 9. November 2001, fand der letzte Akt der Verhandlungen statt. In einem nächtlichen Verhandlungsmarathon erkämpfte vor allem die EU diesen Abschluss des Kyoto-Protokolls. Allerdings: Russland, Kanada, Japan und Australien verkauften ihre Zustimmung gegen weitere Zugeständnisse für Ihre Länder. Weltweit wird damit der Treibhausgasausstoß kaum mehr reduziert, zumindest ist aber die Stabilisierung vertraglich gesichert und mit einer genauen Überwachung und Sanktionierung bei Nichteinhaltung versehen.

Völkerrechtlich verbindlich wird die Kyotovereinbarung erst, wenn mindestens 55 Staaten, die mindestens 55% der Treibhausgasemissionen auf sich vereinigen, sie in ihren nationalen Parlamenten ratifiziert haben. Dies sollte bis zum Nachhaltigkeits-Gipfel in Johannisburg (26. August bis 4. September 2002) erreicht werden. Da die USA mit 36% der relevanten Emissionen nicht dabei sind, kommt Russland mit 17,4% eine entscheidende Rolle zu. Aus Moskau kamen aber lange Zeit nur widersprüchliche Informationen. Anlässlich eines hochrangigen EU-Besuches (Prodi, Aznar, Solana) kündigte President Putin am 29. Mai 2002 an, das Kyoto-Protokoll ehestmöglich ratifizieren zu wollen und die Kimakonferenz 2003 nach Russland einzuladen.

Der achte Klimagipfel in New Delhi in Indien (COP8, 23.Oktober bis 1. November 2002) endete mit einer Deklaration, die gerade noch einen Rückschritt hinter bereits erzielte Einigungen verhinderte, aber keine neuen Ergebnisse enthält. Am ehesten ist noch der Beginn informeller Gespräche der Schlüsselländer Brasilien, Indien und China über die Möglichkeiten einer fairen Übernahme von Verpflichtungen zum Klimaschutz als Erfolg zu werten. Wie schon bei früheren Konferenzen gab es wieder Versuche der USA und der erdölexportierenden Länder, den gesamten Verhandlungsprozess zu blockieren: So wurden bilaterale "Klimaschutzvereinbarungen" mit vielen Ländern ohne jegliche Reduktionsziele abgeschlossen und Veranstaltungen unterstützt, bei denen über Alternativen zu Kyoto diskutiert wurde.

Durch die Beschlüsse des Gipfels von Mailand (COP9, 1. bis 12. Dezember 2003) wurden praktisch alle noch ausstehenden Detailfragen zur operationalen Umsetzung des Protokolls gelöst. So wurde nach zweijähriger Verhandlung eine Einigung über die Anwendung von Senkenprojekten im Rahmen des Clean Development Mechanisms (CDM) erzielt. Zwar erkennt die Vereinbarungen an, dass Senken-Projekte beträchtliche sozio-ökonomische Konsequenzen sowie Umweltauswirkungen haben und diese bei der Umsetzung besonders berücksichtigt werden müssen, dennoch sehen wir es als großes Problem, dass große Plantagen und Projekte mit genetisch veränderten Organismen nicht aus den CDM ausgeschlossen wurden.

Überhaupt kein Fortschritt wurde hinsichtlich der Ratifizierung durch Russland erzielt. Die abschließende Entscheidung wird ausschließlich vom russischen Präsidenten getroffen und daher ist vor dem 14. März 2004 (dem Tag der Präsidentschaftswahl) keine Klärung zu erwarten. Vermutlich wartet er auf eine gute politische Gelegenheit, um die Ratifizierung (oder auch die Nicht-Ratifizierung) mit maximalem Vorteil "zu verkaufen".

Der menschengemachte Treibhauseffekt

- wissenschaftliche Hintergründe

Wie entsteht das Klima

 

Den größten Einfluss auf das Erdklima übt die Sonne aus. Der von ihr kontinuierlich ausgehende Energiefluss trifft auch die äußere Schicht unserer Atmosphäre. Dort werden rund 30% der Sonnenstrahlen direkt zurückgestrahlt. Der Rest erreicht die Erdoberfläche in Form von kurzwelliger Strahlung, der Lichtstrahlen. Die Erdoberfläche nimmt Teile dieser Strahlung auf und erwärmt sich dadurch. Diese Energie wird schließlich in Form von langwelliger Strahlung, der Wärmestrahlung, wieder abgegeben.

 

Die Wärmestrahlung kann allerdings nicht ungehindert ins Weltall zurück. Sie wird von den so genannten Treibhausgasen zurückgehalten. Dadurch wird die Atmosphäre im Mittel um 33°C wärmer. Man spricht in diesem Fall auch vom "natürlichen Treibhauseffekt". Ohne diesen würde die mittlere Temperatur auf der Erde -18°Celsius betragen. Menschliches Überleben wäre nicht möglich.

 

Die Gase, die in der Atmosphäre als natürliche Treibhausgase fungieren, sind Kohlendioxid (CO2), Wasserdampf (H2O), Ozon (O3), Methan (CH4) und Distickstoffmonoxid (N2O - auch Lachgas genannt). Diese Gase zusammen machen aber nicht einmal 1% der Atmosphäre aus. Diese besteht zu 78,08% aus Stickstoff (N) und zu 20,95% aus Sauerstoff (O2).

 

Als direkte Konsequenz menschlicher Aktivitäten steigt die Konzentration all dieser natürlichen Treibhausgase - abgesehen vom Wasserdampf. Kohlendioxid (CO2) zum Beispiel entsteht beim Verbrennen fossiler, d.h. kohlenstoffhältiger, Brennstoffe wie Kohle, Öl oder Gas (Kohlenstoff plus Sauerstoff ergibt Kohlendioxid, C + O2 = CO2). Hinzu kommen noch künstliche Gase, wie zum Beispiel FCKW, die durch industrielle Prozesse entstehen. All diese Gase sind verantwortlich für den menschengemachten Treibhauseffekt. Sie verändern den Energiehaushalt der Erde. Seit der industriellen Revolution ist allein die Konzentration von CO2 um rund ein Drittel gestiegen.

Die erwähnten Gase haben sehr unterschiedliche Klimawirksamkeit, genannt auch Global Warming Potential (GWP). Diese setzt sich einerseits aus der Fähigkeit eines Gases zusammen, infrarote Strahlen zu absorbieren und damit die Atmosphäre zu erwärmen. Andererseits ist sie auch abhängig von der Lebensdauer des Gases in der Atmosphäre. So ist zum Beispiel die Klimawirksamkeit von CO2 in diesen Annahmen gleich 1, bezogen auf hundert Jahre. Jene von Methan beträgt 21 - d.h. die Abgabe von 21kg CO2 hat die gleiche Klimawirksamkeit wie 1kg Methan (siehe auch Glossar).

Physikalisch gesehen gibt es keinen Zweifel am menschengemachten Treibhauseffekt. Allerdings gibt es immer noch unterschiedliche wissenschaftliche Ansichten über die genauen Auswirkungen, die eine erhöhte Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre nach sich ziehen.

Der menschengemachte Treibhauseffekt

 

Die Wissenschaft ist sich einig darüber, dass es einen vom Menschen gemachten Treibhauseffekt gibt. Sie ist sich ebenfalls nahezu einig, dass der Anstieg der Temperatur im letzten Jahrhundert am Anstieg der Treibhausgase liegt. Bereits 1995 konnte der damalige Leiter des Deutschen Klimarechenzentrums, Klaus Hasselmann, nachweisen, dass die gemessene Erhöhung der Temperatur seit der industriellen Revolution mit einer Wahrscheinlichkeit von 95% durch die Zunahme der Treibhausgasemissionen bedingt ist.

 

Der zweite Bericht des von der UNO eingesetzten wissenschaftlichen Gremiums IPCC (Intergovernemental Panel on Climate Change) aus dem Jahre 1995 war noch sehr vorsichtig in der Formulierung des Zusammenhangs. So beurteilte das IPCC damals: "Die Abwägung der Erkenntnisse legt einen erkennbaren menschlichen Einfluss auf das Klima nahe".

 

Der dritte Bericht des IPCC, der im Frühjahr 2001 veröffentlicht wurde, war viel deutlicher in der Feststellung des Zusammenhangs zwischen Treibhausgasemissionen und Klimaveränderungen. Darin heißt es: "There is new and stronger evidence that most of the warming observed over the last 50 years is attribuable to human activities" (Nicht offizielle Übersetzung: "Es gibt neue und stärkere Beweise dafür, dass die in den letzten 50 Jahren beobachtete Erwärmung großteils auf menschliche Aktivitäten zurückzuführen ist".) Auch der beobachtete Meeresspiegelanstieg durch thermale Expansion kann maßgeblich auf die menschengemachten Treibhausgasemissionen und auf den damit verbundenen Temperaturanstieg zurückgeführt werden.

Auch wenn die Trennung zwischen natürlichen und vom Menschen gemachten Treibhauseffekt nicht immer leicht fällt, stellen die Wissenschaftler doch fest, dass natürliche Faktoren nur einen minimalen Einfluss auf die beobachtete Erwärmung des letzten Jahrhunderts hatten.

Natürliche Faktoren, die klimaverändernd wirken können, sind z.B. Veränderungen der Sonneneinstrahlung oder Aerosole die bei Vulkanausbrüchen freigesetzt werden.

Klimaerwärmung und positive Rückkoppelung

Die Erhöhung der Konzentration der Treibhausgase führt zu einer Destabilisierung des Klimasystems. Die Atmosphäre wird mit größeren Mengen an Energie konfrontiert. Das Mehr an Energie führt zunächst zu einer Erhöhung der mittleren Temperatur, zur Klimaerwärmung. Neben dieser kommt es jedoch zu einer Reihe weiterer Auswirkungen wie etwa Veränderungen der Wolkenbildung, der Menge der Niederschläge oder auch der Windverhältnisse. Einige dieser Phänomene führen zu einer verstärkten Erwärmung, was man "positive Rückkopplung" nennt. Als Beispiel dafür sei das Abschmelzen von Gletschern und des Polareises genannt. Wird die Fläche des hellen und daher reflektierenden Eises geringer, verstärkt dies den Treibhauseffekt zusätzlich.

Negative Rückkoppelung

Andere Effekte wiederum können zu einer Abschwächung der Erwärmung führen. Diese nennt man dann "negative Rückkoppelung". Dazu zählt etwa der Abkühlungseffekt durch die mikroskopischen Schwefelpartikel, auch Aerosole genannt, die sich in der Atmosphäre insbesondere über den Industrienationen befinden. Diese Aerosole entstehen ebenfalls durch die Verbrennung von fossilen Brennstoffen. Sie haben einen gewissen abkühlenden Effekt, da sie einen Teil der einfallenden kurzwelligen Strahlung sofort wieder zurück in die Atmosphäre schicken. Dadurch kommt es zu einer gewissen Kompensation des Treibhauseffektes. Allerdings haben diese Partikel im Vergleich zu den meisten Treibhausgasen eine sehr kurze Lebensdauer. Darüber hinaus sind sie für andere Umweltprobleme wie etwa den sauren Regen verantwortlich.

 

Beobachtete Klimaveränderungen seit der industriellen Revolution

Der beobachtete Anstieg der mittleren Temperatur im 20 Jahrhundert betrug 0,6°C (±0,2). Das letzte Jahrzehnt war unumstritten das wärmste seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen (1861). Die Häufigkeit von extrem niedrigen Temperaturen hat seit 1950 abgenommen.

Satellitenmessungen zeigen, dass die Schneebedeckung in der nördlichen Hemisphäre seit 1960 um 10% zurückgegangen ist. Außerdem beobachtete man im 20 Jahrhundert einen weitverbreiteten Rückzug der Gletscher in nicht-polaren Regionen, einen Anstieg des Meeresspiegels um 0,1 bis 0,2m und ein Ansteigen sowohl der Niederschlagshäufigkeit als auch der Niederschlagsmengen in der nördlichen Hemisphäre.

Die CO2-Konzentrationen sind seit 1750 um 31% gestiegen. Die CO2-Konzentration hat heute ein Ausmaß angenommen, welches in den letzten 20 Millionen Jahren einzigartig ist. Die Geschwindigkeit mit der die CO2 Konzentration heute ansteigt, war in den letzten 20.000 Jahren noch nie so hoch. Zwei Drittel der menschengemachten CO2-Emissionen ist auf die Verbrennung von fossilen Brennstoffen, der Rest großteils auf die Entwaldung zurückzuführen.

 

Prognostizierte Klimaveränderungen für die Zukunft

Um Prognosen über die zukünftigen Klimaveränderungen anstellen zu können, ist die Wissenschaft gänzlich auf computergesteuerte, extrem komplexe Modelle angewiesen. Damit diese Modelle aussagekräftig sind, müssen einerseits die Zusammenhänge zwischen Treibhausgaskonzentration, Klima, Ozeane, usw. in Form von mathematischen Formeln so genau wie möglich wiedergeben. Andererseits jedoch benötigt man Emissionsszenarien für die nächsten Jahrzehnte, welche stark von diversen Faktoren wie etwa Bevölkerungswachstum, soziale und technologische Entwicklungen, aber auch von politischen Entscheidungen im Rahmen der weltweiten Klimapolitik beeinflusst werden.

Grundsätzlich wird davon ausgegangen, dass die Emissionen der Treibhausgase und insbesondere von CO2 im 21. Jahrhundert deutlich ansteigen werden.

Der Temperaturanstieg zwischen 1990 und 2100 wird mit 1,4° bis 5,8°C prognostiziert (im Vergleich: 1995 ist das IPCC noch von einem Temperaturanstieg zwischen 1,0° und 3,5°C ausgegangen). Die Geschwindigkeit mit der sich die Atmosphäre erwärmen wird, wird im Vergleich zum 20. Jahrhundert noch zunehmen. Sie wird 0,1° - 0,2°C pro Jahrzehnt betragen und somit einzigartig im Vergleich zu der der letzten 10.000 Jahre sein.

Die Niederschläge werden auch im 21. Jahrhundert weiter zunehmen.

 

Ein für Westeuropa wichtiger Klimaparameter ist der Golfstrom, dessen Strömung im Zuge einer Klimaerwärmung schwächer werden könnte, mit der paradoxen Konsequenz, dass es in Europa damit kälter werden könnte. Allerdings zeigen die Modelle, dass die mögliche Abkühlung durch den verstärkten Treibhauseffekt mehr als aufgehoben würde.

In der nördlichen Hemisphäre wird die Schneebedeckung weiter abnehmen und die Gletscher werden weiter zurückgehen. Der antarktische Eispanzer wird sich wahrscheinlich ausweiten, der grönländische dafür eher zurückgehen.

Die Prognosen für den Anstieg des Meeresspiegels liegen bis zum Jahre 2100 zwischen 0,09 und 0,88m.

Der Effekt von Treibhausgasen, wenn sie einmal in der Atmosphäre gelandet sind, hält über mehrere Jahrhunderte an. Fazit, je schneller die Emissionen reduziert werden, desto besser für die Menschheit. Auch wenn sich die Konzentrationen einmal stabilisiert haben, steigen die Temperaturen und der Meeresspiegel trotzdem noch weiter an. Radikale Reduktionen und schnelles Handeln sind notwendig !

Auswirkungen der menschengemachten Klimaveränderungen

Die Auswirkungen der menschengemachten Klimaveränderungen sind zahlreich und unterschiedlich spürbar in den verschiedenen Regionen. Grundsätzlich am meisten betroffen davon sind die ärmeren Länder da sie kein Geld für Adaptierungmaßnahmen haben, aber auch in Industrieländern sind die Auswirkungen bereits deutlich spürbar. Ganze Landstriche sowohl in Küstensnähe als auch in Landesinneren werden überflutet, Küstenregionen verändern sich, im Alpenraum kommt es zum Abschmelzen der Gletscher und zum Auftauen von Permafrostregionen, Erdrutschen und Schlammlawinen werden verursacht. Krankheiten und Epedemien breiten sich aus, ganze Ökosysteme werden zerstört, Arten sterben aus, Hitzschlag als Todesursache häuft sich, usw.

Fazit: Menschen, Tiere und Pflanzen sind gleichermaßen von den Klimaveränderungen betroffen. Auch die Versicherungsindustrie und ganze Wirtschaftsbereiche kämpfen mit den dramatischen Folgen der Klimaveränderungen.

Speziell für den Alpenraum wäre als erstes das Abschmelzen der Gletscher und das Auftauen der Permafrostregionen zu nennen. Weiter wird davon ausgegangen, dass die Schneeverhältnisse sich ändern und zwar mit einer möglichen Abnahme der Schneebedeckung, was wiederum dementsprechende Auswirkungen auf den Winter-Tourismus haben wird.

Aber auch die Veränderung der Artenzusammensetzungen in Bergregionen durch den Temperaturanstieg wird zu beobachten sein.

Neue EU-Treibhausgas-Daten : Klimaschutzwende nicht in Sicht!

 Österreich und Spanien  Klimaschutz-Schlusslichter!

Die neuen Treibhausgas-Daten, die am 14. Juni 2007 von der Europäischen Kommission veröffentlicht wurden, bestätigen die Kritik von GLOBAL 2000, wonach die EU und auch Österreich sich noch immer nicht auf dem richtigen Weg zum Klimaschutz befinden.

Zwar sanken die Treibhausgas-Emissionen der EU im Jahr 2005 leicht um 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, jedoch liegen die Emissionen der EU-15 trotzdem nur 1,5 Prozent unter denen von 1990. Der Zielwert für die Kyoto-Periode von 2008-2012 liegt bei minus 8 Prozent.

Es ist beschämend, dass Österreich weiterhin Klimaschutz - Schlusslicht in der EU ist. Nichts ist übrig geblieben vom Umweltmusterland. Stattdessen verspielt die Regierung das Erbe der Vergangenheit: Der Anteil der erneuerbaren Energien am Strommix sinkt, die Energieeffizienz sinkt. Wir brauchen jetzt die Trendwende und ein völlig reformiertes Ökostromgesetz ist dazu ein passender Baustein.“

 

GLOBAL 2000 fordert eine Reform des Ökostromgesetzes.

Warum Klimaschutz?

Der Klimawandel kann Österreich teuer zu stehen kommen: Im Jahr 2012 werden sich die Schäden ohne Gegenmaßnahmen auf bis zu 6 Milliarden Euro belaufen (OHNE Extremereignisse wie die Flut 2002 gerechnet). Besonders betroffen sind die Landwirtschaft und der Tourismus.

Dabei würden durch die Umsetzung der Klimaschutzmaßnahmen mindestens 30.000 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen. Allein die ökologische Steuerreform hat in Deutschland schon nach zwei Jahren 60.000 neue Arbeitsplätze geschaffen.

Das muss jetzt dringend geschehen:

Eine Ökologisierung des Steuersystems muss Arbeit billiger machen und umweltschädliche, fossile Energieträger (Kohle, Öl, Gas) dafür höher besteuern.

Hin zu erneuerbaren Energiequellen wie Sonne, Biomasse, Wasser und Wind - weg von Kohle, Öl und Gas.

Energie sparen und damit CO2 reduzieren.

Energie bestmöglich nutzen - durch Wärmedämmung und moderne Heiztechnik.

Schiene statt Straße - besonders beim Neuausbau von Verkehrswegen Richtung Osteuropa muss die umweltfreundliche Schiene bevorzugt werden.

Biolandbau fördern - und damit 60% CO2 gegenüber der industriellen Landwirtschaft sparen.

 

Studien zum Klimawandel und Klimaschutz

Technologien zur Nutzung Erneuerbarer Energieträger - wirtschaftliche Bedeutung für Österreich

Verfasst von: a.o. Univ. Prof. DI Dr. Reinhard Haas, DI Dr. Peter Biermayr, DI Dr. Lukas Kranzl Technischen Universität Wien, Energy Economics Group (EEG) für die Wirtschaftskammer Österreich

Hier finden sich die sicher aktuellsten Zahlen und Analysen zu erneuerbaren Energieträgern in Österreich die derzeit (2006) verfügbar sind. Die Studie beschreibt Technologien zur Nutzung Erneuerbarer Energie in Österreich.

Waren es aus historischer Sicht vor allem die Biomasse- und Wasserkraftnutzung, welche einen hohen volkswirtschaftlichen Stellenwert aufgewiesen haben, so kann Österreichs Wirtschaft heute auf ein breites und bewährtes technologisches Spektrum zur Nutzung Erneuerbarer Energie verweisen. Ziel der Studie ist es, diese nationalen Technologiepfade aus einer volkswirtschaftlichen Sicht heraus darzustellen.

Durch die Auswertung und Zusammenführung bestehender aktueller Arbeiten sowie ergänzender empirischer Datenerhebungen und -analysen werden 9 national vertretene Technologiegruppen, nämlich:

Biomasse - feste biogene Energieträger -

Biomasse - flüssige biogene Energieträger -

Biomasse - gasförmige biogene Energieträger -

Geothermie -

Kleinwasserkraft -

Photovoltaik -

Solarthermie -

Wärmepumpen -

Windkraft  --- untersucht. Um die volkswirtschaftliche Bedeutung dieser Technologien darstellen zu können, werden die wesentlichsten Kenngrößen aber auch qualitative Aspekte untersucht und dokumentiert. Von besonderem Interesse sind im Weiteren:

Umsätze und Wertschöpfungen aus der Technologieproduktion

nationale Arbeitsplatzeffekte aus der Technologieproduktion

technologische Trends und Lernkurven der Technologien

die aktuelle (2004) und zukünftige (2012) CO2-Relevanz der Technologien

Technologien zur Nutzung Erneuerbarer Energieträger - wirtschaftliche Bedeutung für Österreich (1 MB, pdf)

Wie steht's um den Klimaschutz in der EU? Eine Analyse von Friends of the Earth Europe.

FoEE-Demo in Edinburgh anlässlich des G8-Gipfels im Juli 2005.

"Jedes Land mit Reduktionsverpflichtungen im Kyoto-Protokoll soll bis 2005 sichtbare Vortschritte bei der Erreichung dieser Ziele gemacht haben", so steht es im Kyoto-Protokoll Artikel 3.2 geschrieben.

Österreich hat massive Rückschritte zu verzeichnen, und eine Trendwende ist nicht in Sicht. Wir haben uns nun angeschaut, wie die Situation auf Europäischer Ebene ist.

Weltweit ist die Durchschnittstemperatur schon um fast 0,7 ° angestiegen. Im Alpenraum schon um über 1,5°.

Was passiert weltweit? Die Landoberfläche wird immer trockener. Eine aktuelle Studie zeigt, dass sich in den letzten 30 Jahren die von Trockenheit betroffenen Flächen verdoppelt haben. Die Arktis schmilzt. Das jüngste "Arctic Climate Impact Assessment" hat drastische Veränderungen der Gletscher und der Eisflächen am Meer festgestellt.

Wegen der drastischen Klimaveränderungen könnten weltweit ein Viertel der bekannten Tier- und Pflanzenarten aussterben. Um das zu verhindern, müssen die pro-Kopf-Emissionen auf unter zwei Tonnen pro Jahr gesenkt werden. Jede/-r ÖsterreicherIn verursacht derzeit fünf Mal so viele, die US-Bürger 20 Mal so viele Treibhausgase wie sie für die Erreichung dieses Zieles sollten.

Höchste Zeit, die Kimaschutzpolitik grundätzlich zu ändern.

Die Studie von Friends of the Earth Europe enthält Fakten, Trends und Links zu den wissenschaftlichen Grundlagen der Analyse. In englischer Sprache. “How the European Union responds to the global threat of climate change”

 

"FOOTPRINT - Der Ökologische Fußabdruck Österreichs"

Der ökologische Fußabdruck ist eine wissenschaftliche Methode zur Messung von Umweltverbrauch. Man berechnet damit jene Fläche, die die Natur brauchen würde, um die Rohstoffe zu reproduzieren und den Abfall aufzunehmen, die wir für Ernährung, Wohnen und Energiegewinnung, Mobilität, usw. verbrauchen.

Die daraus gewonnene Erkenntnis über unseren Ressourcenverschleiß bietet ein dramatisches Bild: Wenn alle Menschen so verschwenderisch leben würden wie wir ÖsterreicherInnen, bräuchte es drei Planeten von der Qualität der Erde. Den größten Einfluss auf unseren ökologischen Fußabdruck hat die Ernährung mit einem Drittel.

Dabei schlägt der enorm hohe Fleischkonsum am meisten zu Buche. Es folgen die Bereiche Wohnen und Energie mit einem Viertel, Mobilität mit einem Fünftel und die Produktion von Konsumgütern mit rund einem Sechstel.

Angesichts dieser Zahlen sind wir alle aufgerufen, unsere Lebensweise zu hinterfragen und hinsichtlich des Ressourcenverbrauchs drastisch zu verändern!

Die neue Broschüre gibt dazu anschaulich die Datenlage für Österreich wieder und zeigt auf, wie eine Reduktion des Fußabdruckes in den Bereichen Ernährung, Mobilität Energie und Ressourcen erreicht werden kann, und wie dadurch die Lebensqualität nicht nur erhalten sondern gesteigert werden kann.

 

Die Plattform Footprint

Die Plattform Footprint selbst ist eine neu geformte Allianz von Umwelt-, Entwickungs- und Sozialorganisationen, die den ökologischen Fußabdruck als wesentliche Maßzahl für Zukunftsfähigkeit verankern will und sich dafür einsetzt, das Konzept Footprint rasch handlungsrelevant für Politik, Wirtschaft und MitbürgerInnen zu machen. Zu dieser Allianz gehören:

Das gemeinsame Vorgehen in dieser Sache soll als Signal aus der Zivilgesellschaft verstanden werden: Nur mit gemeinsamen Anstrengungen werden die dringend anstehenden Veränderungen in Richtung zukunftsfähiger Gesellschaft umgesetzt werden können. Es braucht die Politik, die Wirtschaft, die zivilgesellschaftlichen Organisationen und es braucht Sie, die UnterstützerInnen und SympatisantInnen unserer Arbeit.

 

"FOOTPRINT - Große Ansprüche an einen kleinen Planeten"

so heißt die neue DVD.

Mit gut einem Drittel Anteil bildet die Ernährung den größten Brocken am durchschnittlichen Footprint einer ÖsterreicherIn. Besonders ins Gewicht fällt der hohe Fleischkonsum...

Der 36minütige Film "FOOTPRINT - Große Ansprüche an einen kleinen Planeten" ist eine Kooperation mit dem Global Footprint Network.

Mathis Wackernagel, Mitbegründer des Konzeptes vom Ökologischen Fußabdruck, entführt auf eine spannende Entdeckungsreise an die Grenzen unseres Planeten. Wackernagel baut mit der neuen Sichtweise eine Brücke zwischen den sozialen und ökologischen Herausforderungen unserer Zeit. Die neuesten Zahlen zum Zustand unseres Planeten in ansprechenden Bildern und Graphiken lassen den Zusammenhang zwischen Klimawandel, Umweltschutz und unserem Lebensstil verständlich werden.

Es wird deutlich, dass die Menschen in den industrialisierten Ländern auf viel zu "großem Fuß" leben, mehr von den natürlichen Ressourcen verbrauchen und mehr von der Regenerationskraft der Ökosysteme beanspruchen, als zur Verfügung steht.

Ein Film, der anregt, über unsere Wirtschaft- und Lebensweise nachzudenken, und der nahe legt, eine Antwort auf eine ganz entscheidende Frage zu suchen:"Wie können wir ein schönes Leben innerhalb der ökologischen Grenzen unseres kleinen Planeten führen ?"

Quelle: Global 2000 (Umweltorganisation )

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