100% <-------- N O R M A L E - S C H R I F T G R Ö ß E (RÜCKSETZEN)
150% <-- X 1,5 - E I N E I N H A L B F A C H E - S C H R I F T G R Ö ß E
200% <-- X 2 - D O P P E L T E - S C H R I F T G R Ö ß E

 

D A S  K L I M A S Y S T E M  V E R S T E H E N

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1 Einleitende Bemerkungen zum Klimawandel

2 Der Treibhauseffekt

3 Treibhausgase und Aerosole

4 Wie werden sich die Treibhausgaskonzentrationen in Zukunft ändern?

5 Wie wird sich das Klima ändern?

6 Hat der Klimawandel schon begonnen?

7 Rückschlüsse aus Klimamodellen

8 Rückschlüsse aus früheren Klimaverhältnissen

WICHTIG ! Bemerkung zu den nachfolgenden Texten  in den weiteren Kapiteln: Leider können Umlaute und das scharfe ß in der vorliegenden Version auf Deutsch nicht dargestellt werden, da diese übersetzt und dateikonvertiert ist. Scrollen Sie nach unten zu den Kapiteln.

V O R W O R T :

Die größte globale Bedrohung, mit der sich die Menschheit heutzutage konfrontiert sieht,

besteht darin, daß unsere wirtschaftlichen Aktivitten zu einer globalen Erwrmung des Klimas

führen könnten . ein Prozeß, der schwerwiegende Konsequenzen für das gesamte Ökosystem

Erde und fr das Leben der Menschen in reichen wie in armen Lndern htte.

Die zu erwartenden Folgen . steigende Meeresspiegel, erschpfte landwirtschaftliche

Ressourcen, eine Abnahme der Wasservorrte, grere Gesundheitsrisiken, extrem

unbestndige Wetterverhltnisse, soziale Spannungen . legen nahe, da sowohl entwickelte

als auch Entwicklungslnder gute Grnde haben, dem Klimawandel mit Sorge entgegenzublicken.

Viele Wissenschaftler vermuten, da die jngst in unterschiedlichen Teilen der Erde beobachteten

Temperaturanstiege und Vernderungen bei den Klimaschwankungen die ersten Anzeichen

eines solchen globalen Klimawandels sein knnten.

Es steht viel auf dem Spiel. Wir knnen nicht zulassen, da die Systeme, die die Grundlage

allen menschlichen Lebens bilden, irreversibel geschdigt werden, weil die Kosten fr zuknftige

Anpassungsmanahmen untragbar wren.

Vor diesem Hintergrund geht das Kyoto-Protokoll der Klimakonvention ber den bloen Ruf

nach Manahmen hinaus. Es setzt vielmehr auf rechtsverbindliche Verpflichtungen, um die in

den Industrielndern seit nunmehr 150 Jahren anhaltende Zunahme der Schadstoffemissionen

zu stoppen und schlielich rckgngig zu machen.

Die politischen Entscheidungstrger sind nun aufgefordert, die ihnen zur Verfgung stehenden

vielfltigen Anstze fr .Win-win.-Lsungen . d.h. Lsungen, die fr alle Beteiligten von Vorteil

sind . zu verbessern und umzusetzen. Die Abschaffung kontraproduktiver Anreize und

Subventionen, die Beseitigung von Hindernissen fr mehr marktwirtschaftliche Effizienz und

die Frderung von Investitionen fr eine bessere Energieauslastung knnen Emissionen

reduzieren und sich gleichzeitig positiv auf die Wirtschaft des jeweiligen Landes auswirken.

konomen knnen den politischen Entscheidungstrgern bei der Analyse von .Win-win.-

Strategien, Marktmechanismen und anderen Lsungsanstzen von groem Nutzen sein. Im

Rahmen des Protokolls von Kyoto sind Regierungen erstmals bereingekommen, sich zur

Umsetzung ihrer Verpflichtungen wirtschaftlicher Instrumente zu bedienen. Die Entwicklung

solcher Instrumente wird den beteiligten Interessengruppen mehr Mglichkeiten erffnen,

kosteneffiziente Lsungen zu finden.

Eine der wichtigsten Aufgaben der politischen Entscheidungstrger wird es sein, das kreative

Potential der Wirtschaft, der Behrden vor Ort und der Zivilgesellschaft zu mobilisieren. Die

Wirtschaftsfhrer mssen berzeugt werden, ihre Investitions- und Marketingstrategien

anzupassen und energieeffizientere Fahrzeuge, Konsumgter und Produktionsprozesse zu

entwickeln. Auf der Ebene der Behrden und der Brger vor Ort sollte das Protokoll von Kyoto

als Signal fr die Notwendigkeit einer energieeffizienteren und umweltfreundlicheren Gestaltung

des stdtischen Verkehrswesens, des ffentlichen Wohnungsbaus und der Stadtplanung

verstanden werden.

Am wichtigsten aber ist, da die einzelnen Haushalte selbst zur Reduzierung ihrer Emissionen

beitragen, indem die Verbraucher den ihnen zur Verfgung stehenden Entscheidungsspielraum

nutzen und ihren persnlichen Lebensstil entsprechend ausrichten.

 

Einleitende Bemerkungen zum Klimawandel (1)

 Bei den Aktivitten des Menschen entstehen Treibhausgase, die in die Atmosphre

entweichen. Kohlendioxid entsteht, wenn fossile Brennstoffe zur Energieerzeugung verwendet

und Wlder gefllt und durch Brandrodung zerstrt werden. Methan und Distickstoffoxid werden

durch landwirtschaftliche Aktivitten und nderungen in der Bodennutzung sowie aus anderen

Quellen freigesetzt. Knstliche chemische Substanzen, sogenannte halogenierte

Kohlenwasserstoffe (FCKW, H-FKW, FKW), und andere langlebige Gase wie zum Beispiel

Schwefelhexafluorid (SF6) entstehen bei industriellen Prozessen, whrend das bodennahe

Ozon indirekt durch Autoabgase verursacht wird.

u Der Anstieg der Treibhausgase wird aller Voraussicht nach zu Klimanderungen

fhren. Diese Gase absorbieren Infrarotstrahlung und schrnken damit den Flu der natrlichen

Energie durch das Klimasystem ein. Das Klima mu sich in irgendeiner Weise an die

.dickere Decke. von Treibhausgasen anpassen, um das Gleichgewicht zwischen der Einstrahlung

von Sonnenenergie und der Abstrahlung von Energie in den Weltraum aufrechtzuerhalten.

u Klimamodelle sagen einen globalen Temperaturanstieg um etwa 1C bis 3,5C bis

zum Jahr 2100 voraus. Diese voraussichtliche nderung ist einschneidender als jeder

Klimawandel in den letzten 10000 Jahren. Die Prognose beruht auf den gegenwrtigen

Emissionstrends sowie auf der Annahme, da nichts zur Verringerung der Treibhausgasemissionen

unternommen wird. Noch herrscht groe Ungewiheit hinsichtlich des Umfangs

und der Folgen des Klimawandels, vor allem auf regionaler Ebene. Aufgrund des

Verzgerungseffekts der Meere reagieren die Oberflchentemperaturen nicht sofort auf

Treibhausgasemissionen, weshalb sich das Klima noch jahrzehntelang ndern wird, nachdem

sich die Konzentrationen in der Atmosphre lngst stabilisiert haben. Unterdessen deuten

alle Anzeichen in ihrer Gesamtheit darauf hin, da das Klima mglicherweise schon begonnen

hat, auf die bisherigen Emissionen zu reagieren.

u Der Klimawandel wird die globale Umwelt wahrscheinlich erheblich beeintrchtigen.

Allgemein gilt, da das Schadensrisiko umso grer ist, je schneller sich das Klima ndert.

Es wird erwartet, da der mittlere Meeresspiegel bis zum Jahr 2100 um 15 bis 95

Zentimeter ansteigt, was zur berflutung tiefliegender Gebiete und anderen Schden fhren

wird. Klimazonen (und damit kosysteme und landwirtschaftlich genutzte Gebiete) knnten

sich in den mittleren Breiten um 150 bis 550 Kilometer zu den Polen hin verlagern. Wlder,

Wsten, natrliches Weideland und andere unbewirtschaftete kosysteme wren neuen

klimatischen Belastungen ausgesetzt. Viele dieser Gebiete wrden in der Folge zurckgedr

ngt oder zerteilt, und einzelne Arten wrden aussterben.

u Auf die menschliche Gesellschaft kommen neue Risiken und Belastungen zu. Eine

globale Gefhrdung der Nahrungsmittelversorgung ist wohl nicht zu befrchten, doch werden

einige Regionen voraussichtlich unter Nahrungsmittelknappheit und Hungersnot zu leiden

haben. Auch die Wasserreserven werden betroffen sein, wenn sich die Niederschlags- und

Verdunstungsmuster weltweit ndern. Physische Infrastrukturen knnten Schaden nehmen,

insbesondere durch den Anstieg des Meeresspiegels und extreme Wetterereignisse.

Wirtschaftliche Aktivitten, Siedlungsgebiete und die Gesundheit des Menschen werden

auf vielfltige Weise direkt und indirekt in Mitleidenschaft gezogen werden. Die Armen und

Benachteiligten werden am anflligsten fr die Auswirkungen des Klimawandels sein.

u Menschen und kosysteme werden sich an die zuknftigen Klimabedingungen anpassen

mssen. Aufgrund frherer und heutiger Emissionen mu sich die Erde bereits bis

zu einem gewissen Grad auf Klimanderungen im 21. Jahrhundert einstellen. Zur Anpassung an die Folgen

bedarf es eines eingehenden Verstndnisses der soziokonomischen und der natrlichen Systeme, ihrer Empfindlichkeit

gegenber Klimanderungen und ihrer natrlichen Anpassungsfhigkeit. Es gibt viele Strategien

zur Anpassung an die zu erwartenden Auswirkungen des Klimawandels.

u Zur Stabilisierung der Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphre bedarf es groer

Anstrengungen. Wenn sich der gegenwrtige Trend fortsetzt, werden sich die steigenden Treibhausgasemissionen

auf das Klima bis zum Jahr 2030 insgesamt so auswirken wie eine Verdoppelung der

vorindustriellen CO2-Konzentration und bis zum Jahr 2100 zumindest wie eine Verdreifachung dieses Werts.

Ein Einfrieren der CO2-Emissionen auf ihrem derzeitigen Niveau wrde die Verdoppelung der CO2-Konzentration

bis zum Jahr 2100 hinauszgern. Der Treibhausgasaussto mte letztendlich auf rund 30 Prozent des

derzeitigen Niveaus gesenkt werden, damit sich die CO2-Konzentration irgendwann in der Zukunft auf dem

doppelten Wert einpendelt. Da die Weltwirtschaft unaufhrlich expandiert und die Weltbevlkerung laufend

zunimmt, wren dazu allerdings eine wesentlich effizientere Energieausnutzung und grundlegende nderungen

in anderen Wirtschaftssektoren notwendig.

u Mit der Klimakonvention stellt sich die internationale Gemeinschaft dieser Herausforderung. Die

Konvention von 1992, die mittlerweile ber 175 Mitglieder hat, soll bewirken, da sich die Treibhausgaskonzentrationen

auf einem ungefhrlichen Niveau stabilisieren. Sie verpflichtet die entwickelten Lnder, Manahmen

zu ergreifen, um ihre Emissionen bis zum Jahr 2000 auf das Niveau von 1990 zurckzufhren. Darber hinaus

fordert die Konvention von allen Lndern, da sie ihre Emissionen reduzieren, einschlgige Informationen sammeln,

Strategien zur Anpassung an die Klimanderungen entwickeln und in den Bereichen Forschung und Entwicklung

von Technologien zusammenarbeiten.

u Das 1997 verabschiedete Protokoll von Kyoto wird grere Anstrengungen fr die Zeit nach dem

Jahr 2000 erforderlich machen. Die Vertragsparteien der Konvention sind bereingekommen, da die

entwickelten Lnder sich rechtsverbindlich verpflichten, ihre gemeinsamen Emissionen von sechs Treibhausgasen

innerhalb des Zeitraums 2008 bis 2012 gegenber dem Niveau im Jahr 1990 um mindestens 5 Prozent zu

reduzieren. Das Protokoll richtet auerdem ein System zum Handel von Emissionen sowie einen .Mechanismus

fr umweltvertrgliche Entwicklung. ein.

u Kurz- und mittelfristig gibt es viele Mglichkeiten zur Reduzierung der Emissionen. Die politischen

Entscheidungstrger knnen eine effizientere Nutzung der Energie und andere klimaschonende Trends sowohl

im Hinblick auf das Angebot als auch auf den Verbrauch von Energie frdern. Die grten Energieverbraucher

sind Industriebetriebe, Haushalte, Bros, Fahrzeuge und landwirtschaftliche Betriebe. Die Effizienz kann

weitgehend durch die Vorgabe geeigneter wirtschaftlicher und rechtlicher Rahmenbedingungen fr Verbraucher

und Investoren gesteigert werden. Solche Rahmenbedingungen sollten kostenwirksame Manahmen, die besten

aktuellen und zuknftigen Technologien sowie sogenannte .no regrets.-Lsungen frdern, d.h. also Modelle, die

unabhngig vom Klimawandel wirtschaftlich und umweltpolitisch sinnvoll sind. Eine wichtige Rolle spielen ferner

Steuern, Verordnungen ber Grenzwerte, handelbare Emissionsgenehmigungen, Informationsprogramme,

freiwillige Klimaschutzprogramme und die schrittweise Abschaffung kontraproduktiver Subventionen. Von

Bedeutung sind darber hinaus nderungen in eingespielten Verhaltensmustern und der Lebensweise der

Menschen, von der besseren Planung des ffentlichen Verkehrs bis hin zur Umstellung privater Gewohnheiten,

etwa wenn es darum geht, das Licht in ungenutzten Rumen abzuschalten.

u Die Energieausbeute kann in den nchsten 20 bis 30 Jahren ohne zustzliche Kosten gegenber dem

heutigen Stand um 10 bis 30 Prozent gesteigert werden. Einige Forscher sind der Meinung, da in diesem

Zeitraum und darber hinaus noch weit grere Steigerungen mglich sind. Verbesserungen gegenber der

jetzigen Ausgangslage knnen mit heutigem Wissensstand und mit den derzeit besten verfgbaren Techniken

in allen wichtigen Wirtschaftszweigen erzielt werden. Auf lngere Sicht wird es mglich sein, die Emissionen in

der Industrie auf nahezu Null zu reduzieren . mit allen Vorteilen fr Wirtschaft und Umwelt, die sich daraus

ergeben.

u Es ist von entscheidender Bedeutung, die Unsicherheitsfaktoren in bezug auf den Klimawandel, seine

Auswirkungen und die Kosten fr gegensteuernde Manahmen zu reduzieren. Inzwischen muss versucht

werden, die Sorge um die Risiken und mglichen Schden mit dem Streben nach wirtschaftlicher Entwicklung

in Einklang zu bringen. In diesem Sinne scheint die im Hinblick auf den Klimawandel vernnftigste Lsung in

einem Katalog aufeinander abgestimmter Manahmen zur Emissionsbegrenzung, zur Anpassung an die

Auswirkungen und zur Frderung der wissenschaftlichen, technologischen und soziokonomischen Forschung

zu bestehen.

Quelle: Vereinte Nationen ( UNO),  Informationsblätter zum Klimawandel

HG.: Informationsstelle für Übereinkommen (IUC), UNEP

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LESEN SIE WEITER AUF DEN NACHFOLGENDEN SEITEN :

Die Konsequenzen ziehen...

9 Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels

10 Landwirtschaft und Sicherung der Nahrungsmittelversorgung

11 Meeresspiegel, Ozeane und Kstengebiete

12 Artenvielfalt und kosysteme

13 Wasservorrte

14 Die menschliche Gesundheit

15 Infrastruktur, Industrie und Siedlungsgebiete

16 Klimakatastrophen und extreme Wetterereignisse

Die Klimakonvention

17 Die internationale Reaktion auf den Klimawandel: Ein geschichtlicher Rueckblick

18 Die Klimakonvention

19 Die Konferenz der Vertragsparteien (COP)

20 Weitergabe und berprfung wichtiger Informationen

21 Das Protokoll von Kyoto

Reduzierung der Treibhausgasemissionen

22 Wie durch menschliche Aktivitten Treibhausgase entstehen

23 Die Begrenzung der Emissionen: Eine Herausforderung fr politische Entscheidungstrger

24 Ausarbeitung kostenwirksamer Strategien

25 Neue Energietechnologien und energiepolitische Manahmen

26 Neue Verkehrstechnologien und verkehrspolitische Manahmen

27 Neue Wege in der Land- und Forstwirtschaft

28 Finanzierung der in der Konvention vorgesehenen Manahmen

29 Weltweite Zusammenarbeit im Bereich der Technologie

Zahlen und Fakten

30 Daten der Treibhausgasemissionen und -Quellen

 

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